Fuldatal:Wasser, Schlamm und Geröll im Vogelsbergkreis

Lesezeit: 1 min

Fuldatal (dpa/lhe) - Heftige Frühlingsgewitter haben am Sonntagabend über Mittel- und Osthessen getobt. Einsatzkräfte und Anwohner kämpften gegen Wasser, Schlamm und Geröll. "Von 20.30 bis 22.30 Uhr hatten die Rettungskräfte im Vogelsbergkreis unheimlich viel zu tun", sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda. Die Unwetter trafen ganz lokal einzelne Gemeinden. Die Feuerwehr berichtete am Morgen von 126 Einsätzen, fast 700 Einsatzkräfte waren vor Ort. Verletzte gab es aber nicht.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Fuldatal (dpa/lhe) - Heftige Frühlingsgewitter haben am Sonntagabend über Mittel- und Osthessen getobt. Einsatzkräfte und Anwohner kämpften gegen Wasser, Schlamm und Geröll. „Von 20.30 bis 22.30 Uhr hatten die Rettungskräfte im Vogelsbergkreis unheimlich viel zu tun“, sagte ein Sprecher der Polizei in Fulda. Die Unwetter trafen ganz lokal einzelne Gemeinden. Die Feuerwehr berichtete am Morgen von 126 Einsätzen, fast 700 Einsatzkräfte waren vor Ort. Verletzte gab es aber nicht.

Mit am stärksten betroffen war die Orte Grebenhain und Feldatal. Mehrere Autos wurden von Wassermassen und Schlammlawinen mitgerissen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen berichtete. In Feldatal wurde ein Auto vom Wasser gegen eine Hauswand geschleudert. In Lautertal wurde eine Straße auf 30 Metern Länge von einer Schlammlawine überspült, ein Fahrzeug wurde von der Straße gespült.

Im Feldataler Ortsteil Köddingen wurde eine komplette Baustelle einschließlich Baumaterial weggefegt, als sich eine Flutwelle durch den Ort schob. Das Dorf war am Abend fast von der Außenwelt abgeschlossen. „Das wird eine lange Nacht“, sagte Feldatals Gemeindebrandinspektor Rüdiger Klaus am Abend.

Ein Geröllabgang an einem Bahnübergang stoppte am Abend den Zugverkehr in Rülfenrod. In Ilbeshausen schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein, es wurden aber nur Dachziegel getroffen, kein Brand entstand. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Die Aufräumarbeiten waren noch nicht überall beendet, in Feldatal war auch am Montagmorgen noch eine Straße unpassierbar.

In mehreren Orten stand das Wasser bis zu einem Meter hoch in den Straßen, zum Beispiel in Nösberts-Weidmoos. An einer Bundesstraße wurden mit Sandsäcken, Schotter, Strohballen und einem Misthaufen Wasserbarrieren errichtet. Ein Wohnmobil wurde von der Feuerwehr mit einem Quad aus den Fluten gelotst. „So etwas habe ich in meiner 25-jährigen Dienstzeit bei der Feuerwehr noch nicht erlebt“, sagte Grebenhains Gemeindebrandinspektor Mario Henning.

Am Ortsschild von Ermenrod schwappten Schlamm und Wasser über die Fahrbahn. Mit Frontladern, Schaufeln und Besen räumten Feuerwehrleute die Straße frei. In der Gemeinde Gemünden wurde das Feuerwehrhaus von Otterbach überschwemmt. Mit Sandsäcken und Holzbarrieren versuchten die Feuerwehrleute, den örtlichen Bach im Zaum zu halten.

Die Feuerwehr im Kreis Marburg-Biedenkopf zählte 85 Einsätze. Keller und Tiefgaragen liefen voll, Bäume stürzten um. Die Einsatzkräfte mussten weit mehr als 50 Mal ausrücken. Auch hier waren Straßen überflutet und Keller vollgelaufen. „Zum Glück gab es aber keine Personenschäden“, sagte ein Sprecher der Leitstelle.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: