Kassel:Staatssekretär Dippel darf Doktortitel behalten

Kassel (dpa/lhe) - Der hessische Sozial-Staatssekretär Wolfgang Dippel (CDU) darf seinen Doktortitel behalten. Das Verwaltungsgericht in Kassel entschied am Dienstag, dass die Universität Kassel dem früheren Bürgermeister von Fulda der Titel zu Unrecht entziehen wollte. Dippel hatte gegen diese Entscheidung geklagt. Die Universität reagierte auf die Entscheidung des Gerichts überrascht: "Wir warten nun die schriftliche Begründung ab und werden dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen", erklärte ein Sprecher.

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Kassel (dpa/lhe) - Der hessische Sozial-Staatssekretär Wolfgang Dippel (CDU) darf seinen Doktortitel behalten. Das Verwaltungsgericht in Kassel entschied am Dienstag, dass die Universität Kassel dem früheren Bürgermeister von Fulda der Titel zu Unrecht entziehen wollte. Dippel hatte gegen diese Entscheidung geklagt. Die Universität reagierte auf die Entscheidung des Gerichts überrascht: „Wir warten nun die schriftliche Begründung ab und werden dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen“, erklärte ein Sprecher.

„Der Klage wurde stattgegeben“, sagte der Präsident des Verwaltungsgerichts Kassel, Udo Steinberg, nach der Verhandlung. „Herr Dippel darf seinen Doktor-Titel weiter führen.“ Man könne ihm keine Täuschung vorwerfen. Zudem habe die Hochschule Fehler gemacht: Über den Entzug habe das falsche Gremium entschieden und man habe eine Soll-Vorschrift so ausgelegt, als sei sie zwingend.

Der Politikwissenschaftler hatte nach einem anonymen Hinweis im Jahr 2014 seine Doktorarbeit überprüfen lassen. Der Promotionsausschuss der Universität hatte daraufhin den Plagiatsvorwurf als gerechtfertigt bezeichnet. Dippels Dissertation aus dem Jahr 1995 an der damaligen Gesamthochschule Kassel beschäftigte sich mit Kommunalpolitik am Beispiel der Gemeinde Breuna (Landkreis Kassel).

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