Unwetter:Minister Krischer: Keine Hochwasser-Entwarnung für NRW

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer (Die Grünen, 2.v.r.) informiert sich mit Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU, r) und Feuerwehrleuten am gesicherten Ruhrdeich vor Ort. (Foto: Roland Weihrauch/dpa)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Beim Hochwasser in Nordrhein-Westfalen gibt das Umweltministerium trotz stagnierender oder sinkender Pegelstände keine Entwarnung. „Wir haben nach wie vor eine große Hochwasserlage“, sagte Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) am Freitag in Düsseldorf.

Bisher seien die Folgen überschaubar geblieben, keine Opfer zu beklagen. An den Talsperren drohe keine Dammbruchgefahr, auch kein unkontrollierter Überlauf. Die Hochwasserschutzanlagen hätten gehalten.

Aber an vielen Stellen seien die Deiche aufgeweicht. Es habe sich hier klar gezeigt: „Wir haben einen Sanierungsbedarf“, sagte Krischer. Es sei den Einsatzkräften vor Ort zu verdanken, dass sie Schwachstellen erkannt und energisch gegengesteuert hätten, um Deichbrüche zu verhindern.

Es brauche auch mehr Überflutungsräume. So hätte es etwa im Einzugsbereich der Lippe ohne die in den letzten Jahren geschaffenen zusätzlichen Überflutungsräume aktuell erheblich größere Probleme gegeben, erklärte Krischer.

Der Deutsche Wetterdienst hat nach einer kurzen Regenpause auch über das Silvester-Wochenende wieder weiteren Regen vorausgesagt. Die Böden sind gesättigt, viele Deiche aufgeweicht, die Pegelstände könnten wieder ansteigen, warnte das Umweltministerium.

© dpa-infocom, dpa:231229-99-437268/3

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