Unwetter:Dauerregen lässt Pegel steigen

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In Rhüden steht das Wasser auf den Straßen. Sie wurden durch den Fluss Nette überflutet. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Hildesheim (dpa) - Nach starken Regenfällen kämpft die Feuerwehr in Niedersachsen und Thüringen weiter gegen drohende Überschwemmungen. "Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim.

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Hildesheim (dpa) - Nach starken Regenfällen kämpft die Feuerwehr in Niedersachsen und Thüringen weiter gegen drohende Überschwemmungen. „Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim.

Sollte ein bedrohtes Wohngebiet geräumt werden, wären laut Stadt 1100 Menschen betroffen. „Die Türen einer Notunterkunft stehen offen“, betonte der Sprecher in Hildesheim. Bisher hätten sich 13 Menschen von selbst in die Unterkunft begeben und würden dort mit dem Nötigsten versorgt.

Die Feuerwehr in Hildesheim war in der Nacht mit rund 200 Kräften im Einsatz. „Wir verbauen Sandsäcke und prüfen, ob sie dem Druck stand halten“, sagte der Sprecher weiter. An einigen Stellen sickere Wasser durch die aufgeschichteten Säcke - jedoch ausschließlich an Grünflächen entlang der Innerste, einem Nebenfluss der Leine.

„Die Innerste hat in der Nacht am Pegel Heinde einen Rekord erreicht“, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Beim Hochwasser 2007 stand das Wasser bei 675 Zentimeter, in der Nacht zum Mittwoch erreichte es die Marke von 694 Zentimeter. Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe jedoch nicht.

In den von Überschwemmungen betroffenen Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont war die Lage stabil. „Wir freuen uns über die kurze Regenpause“, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am frühen Mittwochmorgen. Die Feuerwehr habe alles im Griff.

Die Rettungskräfte in Thüringen sind am Mittwochmorgen zu keinen größeren wetterbedingten Einsätzen ausgerückt. „Seit Mitternacht war hier im Grunde Ruhe. Die Lage ist stabil“, sagte eine Sprecherin des Lagezentrums am Morgen. Am Dienstag sorgte der Dauerregen jedoch bis kurz vor Mitternacht für zahlreiche Probleme. Im Laufe des Tages mussten insgesamt 13 überflutete oder wegen umgestürzter Bäume blockierte Straßen gesperrt werden. Es kam zu mehreren Autounfällen wegen Aquaplaning. Gullydeckel wurden aus ihrer Verankerung gedrückt. Die Feuerwehr beseitigte die größten Schäden. Entwarnung gibt es jedoch noch nicht.

In Göllingen im Kyffhäuserkreis verstärkte die Feuerwehr nach heftigen Regenfällen einen Damm an der Wipper. In Suhl drohte am Dienstag kurzzeitig ein Sammelbecken einer Mülldeponie überzulaufen. Die Pegelstände steigen nach Angaben des Lagezentrums langsam. Der Mittwoch bringt Thüringen jedoch weiteren Regen, wie der Deutsche Wetterdienst am frühen Morgen mitteilte.

Der Mittwoch bringt in Niedersachsen und Thüringen weiteren Regen, wie der Deutsche Wetterdienst am Morgen mitteilte.

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