Unfälle:Winterwetter: Vereiste Straßen, verschneite Berge

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Erfurt/Oberhof (dpa/th) - Schnee und Glätte haben in Thüringen zahlreiche Unfälle verursacht. Nach Angaben der Polizei wurden dabei mindestens drei Menschen schwer verletzt, meist sei es jedoch bei Blechschäden geblieben. Am Vormittag hatte sich die Lage in den meisten Regionen Thüringens entspannt. Am Donnerstag bringt Sturmtief "Friederike" mildere Luft ins Land - mit orkanartigen Böen. Am Wochenende wird es dann wieder winterlicher, Wintersportler können sich auf gute Bedingungen freuen.

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Erfurt/Oberhof (dpa/th) - Schnee und Glätte haben in Thüringen zahlreiche Unfälle verursacht. Nach Angaben der Polizei wurden dabei mindestens drei Menschen schwer verletzt, meist sei es jedoch bei Blechschäden geblieben. Am Vormittag hatte sich die Lage in den meisten Regionen Thüringens entspannt. Am Donnerstag bringt Sturmtief „Friederike“ mildere Luft ins Land - mit orkanartigen Böen. Am Wochenende wird es dann wieder winterlicher, Wintersportler können sich auf gute Bedingungen freuen.

Am Mittwochmorgen hatte es vor allem in Nordthüringen mehrere Unfälle gegeben. Allein im Eichsfeld krachte es laut Polizei 13 mal. Insgesamt zählte die Polizei in Nordthüringen mehr als 20 Unfälle durch Glätte zwischen 4.00 und 9.00 Uhr. In Südthüringen kam es durch die rutschigen Straßen zu 14 Unfällen. Vor allem an den Steigungsstellen bei Oberhof sei es zu Beeinträchtigungen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Dort seien mehrere Lastwagen steckengeblieben.

Bei Stregda (Eisenach) verlor eine 52-Jährige auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Auto und prallte frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Die Frau, ihre 75 Jahre alte Beifahrerin und der 67 Jahre alte Fahrer des anderen Autos wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Auf der Autobahn 9 verunglückten zwei Lastwagen. Bei Schleiz durchbrach ein Gemüselaster die Leitplanke und fiel einen Abhang hinunter, wie es von der Autobahnpolizei in Schleifreisen hieß. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Den entstandenen Sachschaden schätzte die Polizei auf 110 000 Euro. Bei Dittersdorf kam ein Abfalllaster von der Fahrbahn ab und kippte auf ein Feld. Der Fahrer blieb unverletzt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete auch im weiteren Verlauf des Mittwochs mit Schnee- und Regenschauern. Bei Temperaturen von 2 bis 4 Grad werde der Schnee in Lagen unterhalb von 400 Metern abtauen, sagte DWD-Meteorologe Florian Engelmann. In höheren Lagen könne es im Laufe des Tages fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee geben.

Nach Angaben des Regionalverbunds Thüringer Wald wuchs die Schneedecke in Steinach (Sonneberg) bereits in der Nacht zu Mittwoch auf 49 Zentimeter an. Auf Thüringens höchstem Berg, dem Beerberg (Ilm-Kreis), lagen am Mittwochmorgen 38 Zentimeter Schnee. Ein paar Kilometer weiter in Oberhof lagen immerhin 28 Zentimeter, 80 Kilometer präparierte Loipen erwarteten die Langläufer dort.

Am Donnerstag sollte dann Sturmtief „Friederike“ erst mal milde Luft nach Thüringen bringen. Im Flachland steigen die Temperaturen dann auf bis zu 8 Grad, auch auf den Bergen könnten nach DWD-Angaben einige Zentimeter Schnee tauen. Vor allem sei aber mit heftigem Sturm zu rechnen, warnte Engelmann. „Nördlich vom Thüringer Wald kann es dann bei orkanartigen Böen mit Windstärke 11 gefährlich werden.“

Der DWD gab für Donnerstag eine Unwetterwarnung für Thüringen heraus. Für Autofahrer bringt der Sturm die nächste Gefahr: Der TÜV Thüringen warnte am Mittwoch vor Fahrten durch den Sturm. „Gerade beim Queren von Brücken, an Waldrändern oder beim Vorbeifahren an Lastzügen besteht die Gefahr, das Steuer zu verreißen“, sagte TÜV-Unfallexperte Achmed Leser.

Schon in der Nacht zu Freitag soll der Sturm dann aber abgezogen sein. Am Wochenende erwartet der DWD für Thüringen wieder winterliches Wetter mit Neuschnee auch in den Tälern. Dann kommen auch Wintersport-Fans auf ihre Kosten: Auf 600 bis 800 Metern Höhe zeigt sich zwischen den Schneeschauern auch immer wieder die Sonne.

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