Wiesbaden:Hessen setzt im Kampf gegen Motorrad-Raser auf Videostreifen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Polizei rüstet im Kampf gegen Motorrad-Raser auf. Ab sofort machen Beamte mit sechs zivilen Motorrädern Jagd auf rücksichtslose Biker, wie das Innenministerium am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das besondere an den Polizei-Motorrädern: Sie sind mit einer hochauflösenden Frontkamera ausgestattet. Das Pilotprojekt "Videostreifen-Krad" läuft zunächst bis Oktober 2018. "Krad" steht für "Kraftrad".

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Polizei rüstet im Kampf gegen Motorrad-Raser auf. Ab sofort machen Beamte mit sechs zivilen Motorrädern Jagd auf rücksichtslose Biker, wie das Innenministerium am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das besondere an den Polizei-Motorrädern: Sie sind mit einer hochauflösenden Frontkamera ausgestattet. Das Pilotprojekt „Videostreifen-Krad“ läuft zunächst bis Oktober 2018. „Krad“ steht für „Kraftrad“.

„Wir werden den Druck in der Motorradfahrerszene erhöhen“, kündigte Innenminister Peter Beuth (CDU) an. Im vergangenen Jahr sei jeder vierte Verkehrstote ein Motorrad- oder Rollerfahrer gewesen. „Das Risiko, auf zwei Rädern zu Schaden zu kommen, ist viel größer als auf vier.“ 2017 war die Zahl der getöteten motorisierten Zweiradfahrer im Vergleich zum Vorjahr um 7 auf 55 gestiegen.

„Wir sind hinter einer geringen Anzahl von Rasern her, die rücksichtslos eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer bedeuten“, erläuterte Beuth. An den beliebten Motorradstrecken wie dem Edersee, dem Vogelsberg und im Odenwald beschwerten sich zudem viele Bürger zu Recht über Motorrad-Raser.

In Hessen sind seit November 2017 bereits zwölf Videostreifen im Einsatz - allerdings auf vier Rädern. Sie werden schwerpunktmäßig eingesetzt, wenn Autofahrer nach einem Unfall die Rettungsgasse blockieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: