Werneck:Ermittler erwarten Gutachten zum Brückeneinsturz auf der A7

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Werneck (dpa/lby) - Ein Jahr nach dem teilweisen Einsturz der Autobahnbrücke bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) ist die Ursache noch immer unklar. Ein schriftliches Gutachten steht weiterhin aus. "Wir hoffen darauf, dass es bald kommt. Es sollte eigentlich schon da sein", sagte Staatsanwältin Ursula Haderlein der Deutschen Presse-Agentur. Der Bericht soll klären, ob menschliches oder technisches Versagen zu dem Unglück führte.

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Werneck (dpa/lby) - Ein Jahr nach dem teilweisen Einsturz der Autobahnbrücke bei Werneck (Landkreis Schweinfurt) ist die Ursache noch immer unklar. Ein schriftliches Gutachten steht weiterhin aus. „Wir hoffen darauf, dass es bald kommt. Es sollte eigentlich schon da sein“, sagte Staatsanwältin Ursula Haderlein der Deutschen Presse-Agentur. Der Bericht soll klären, ob menschliches oder technisches Versagen zu dem Unglück führte.

Am 15. Juni 2016 war ein frisch betoniertes Teil der im Bau befindlichen Brücke der A7 zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfurt/Werneck eingestürzt. Ein Arbeiter kam ums Leben, 15 Menschen wurden verletzt.

Eine vom Gericht bestellte Sachverständige hatte für ihre Analyse jedes noch so kleine Teil des eingestürzten Abschnittes einzeln abtragen und mit einem 3D-Scanner vermessen lassen. Die Ermittlungsergebnisse zur Unglücksursache sind für die Staatsanwaltschaft wichtig. Sie muss entscheiden, ob es zum Prozess kommt. Derzeit wird gegen unbekannt ermittelt.

Aber auch der Hauptauftragnehmer, das bayerische Unternehmen Max Bögl, wartet auf den Bericht. „Es ist wichtig für uns, dass der Grund gefunden wird“, sagte Bauleiter Christian Ganz. Die Brücke wird mit Hilfe eines Traggerüsts gebaut. Das ist eine Standardbauweise. Die Ergebnisse zur Einsturzursache könnten Einfluss auf weitere Bauprojekte haben, heißt es auch vom Bauträger, der Autobahndirektion Nordbayern.

Schon jetzt aber habe Bögl auf den Unfall reagiert und die Baustelle auf der A7 sicherer gemacht. Das Traggerüst wurde steifer gemacht; Vermessungsingenieure kontrollieren während der Betonierung das gesamte Traggerüst, um bei Auffälligkeiten sofort alarmieren zu können.

Die Bauarbeiten für die neue Talbrücke Schraudenbach sollen Ende 2018 abgeschlossen sein. Ursprünglich sollte der Neubau ein Jahr eher fertig sein. Das Unglück hat das verzögert. Die Brücke aus dem Jahr 1965 wird durch den Neubau ersetzt, weil sie dem heutigen und künftigen Schwerlastverkehr nicht mehr gewachsen ist.

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