Kriminalität:Polizei findet flüchtigen Unfallfahrer im Krankenhaus

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Der Polizei-Schriftzug steht auf einem Einsatzfahrzeug. (Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild)

Nach einem schweren Unfall soll ein 20-Jähriger seinen toten Beifahrer und ein Kind verletzt zurückgelassen haben. Er steigt in ein anderes Auto und flieht. Die Polizei findet ihn in einem Krankenhaus - selbst schwer verletzt. Welche Verbindung der andere Wagen zu dem Fall hat, ist zunächst unklar.

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Hürth (dpa/lnw) - Nach einem schweren Unfall, bei dem ein Autofahrer am Freitag einen toten Beifahrer und einen verletzten Jungen zurückließ, ist der flüchtige Verdächtige gefasst und identifiziert worden. Es handele sich um einen 20-Jährigen, der sich mit schweren Verletzungen in einer Klinik befinde. Ein Angehöriger habe ihn in der Nacht zu Samstag dorthin gebracht. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit.

Der junge Mann soll demnach am Freitagabend in Hürth (Rhein-Erft-Kreis) nach einem Bremsmanöver die Kontrolle über seinen Wagen verloren haben. Das Auto prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Ampelmast. In dem Wrack starb noch am Unfallort ein 44 Jahre alter Beifahrer. Außerdem wurde ein 13 Jahre alter Junge schwer verletzt, den Ersthelfer bergen konnten.

Rätselhaft: Der 20 Jahre alte mutmaßliche Fahrer war Zeugen zufolge laut den Behörden unmittelbar nach dem Unfall in ein anderes Auto eingestiegen und geflohen. Er kümmerte sich demnach nicht um den Beifahrer und den Jungen, sondern fuhr in dem anderen Auto, einem dunklen Kombi, mit weiteren Insassen davon. Nach diesem Kombi wird laut Polizei weiter gefahndet.

Nähere Angaben über eine Verbindung zwischen dem Unfallfahrer und dem zweiten Fahrzeug machten die Behörden zunächst nicht. Zum Unfallhergang, dem anschließenden Geschehen und der Rolle des Fluchtwagens werde weiter ermittelt. Es gebe jedoch keine Hinweise auf ein illegales Autorennen, das dem Unfall vorausgegangen sei, hieß es. In sozialen Medien war am Samstag darüber spekuliert worden.

Im Fokus der Ermittlungen steht im Zusammenhang mit dem folgenschweren Unfall auch eine junge Autofahrerin, die das verhängnisvolle Bremsmanöver verursacht haben könnte. Sie soll dem 20 Jahre alten mutmaßlichen Fahrer die Vorfahrt genommen haben. Polizeibeamten gegenüber habe sie sich nicht sofort als Beteiligte zu erkennen gegeben. Daher gelte sie ebenfalls als der Unfallflucht verdächtig. Die Beamten nahmen ihr den Führerschein ab.

© dpa-infocom, dpa:230429-99-498056/4

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