Unfall:Ermittlungen gegen Stadt-Mitarbeiter nach Brückensturz

Ein Mann fährt mit einem Fahrrad. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Sturz eines E-Bike-Fahrers von einer Rheinbrücke in Düsseldorf ermittelt die dortige Staatsanwaltschaft gegen einen Mitarbeiter der Stadt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das sagte eine Behördensprecherin am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet.

Der Mann könnte dafür verantwortlich sein, dass das Brückengeländer entgegen den seit 2018 geltenden Vorschriften nicht erhöht worden war. Während an der Düsseldorfer Rheinkniebrücke das Geländer vor einigen Jahren von etwa einem Meter Höhe auf die inzwischen vorgeschriebene Höhe von 1,30 Meter erhöht wurde, war dies an der Theodor-Heuss-Brücke unterblieben.

Dort war im vergangenen Oktober ein 66-Jähriger E-Bike-Fahrer über das Geländer in sieben Meter Tiefe gestürzt. Er hatte schwer verletzt überlebt. In dem Verfahren werde das Einschalten eines Sachverständigen geprüft. Die Verteidigung argumentiert, es müsse geprüft werden, ob denn ein höheres Geländer den Sturz tatsächlich verhindert hätte.

Die Stadt hatte nach dem Unfall an der Theodor-Heuss-Brücke Defizite eingeräumt. Als die Bundesvorschrift 2018 gültig wurde, habe es 180 Brücken mit insgesamt 12,5 Kilometern zu niedrigen Geländern in der Stadt gegeben. Erst 30 von ihnen mit 5,1 Kilometern Länge waren bis vergangenes Jahr erhöht worden.

© dpa-infocom, dpa:230424-99-428470/2

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