Til Schweiger erzählt manchmal mehr, als man eigentlich wissen will. Dann melden die Internet-Klatsch-Portale, dass sich der 48-Jährige nicht gerne nackt vor der Kamera zeigt (krass!), dass seine Tochter gerne auf Pferden reitet (echt?), oder dass er deutsche Intellektuelle irgendwie arrogant findet (mutig!).
Wie, das wollten Sie gar nicht wissen? So geht's ja nicht.
Bundespräsident Joachim Gauck hat gerade die Tendenz zum "Nicht-Wissen-Wollen" in der Bevölkerung angeprangert. Die Bundeswehr zum Beispiel sei im öffentlichen Bewusstsein nicht mehr präsent, dabei seien die deutschen Soldaten "Mut-Bürger in Uniform".
Mut-Bürger auf Zeit
Til Schweiger stellte selbst zwar nur sehr kurz einen Mut-Bürger in Uniform dar, nach Beginn seiner Bundeswehrzeit verweigerte er und leistete dann Zivildienst im Krankenhaus. Trotzdem hat er nun die deutschen Truppen in Afghanistan besucht. Im Bundeswehr-Camp Masar-i-Scharif zeigte er seinen Film "Schutzengel", in dem es um einen ehemaligen Elitesoldaten geht, der für ein Zeugenschutzprogramm arbeitet und ein Waisenkind beschützt - einen Original-Mut-Bürger also.
Im Vergleich zum Entwicklungshilfeminister und Teppich-Fan Dirk Niebel sah Til Schweiger zwischen den Soldaten ausgesprochen gut aus. Der schönste Moment des Besuchs sei die Übertragung des EM-Spiels Deutschland gegen Griechenland gewesen, berichtete Schweiger in der Bild-Zeitung: "Wie wir die Griechen weggehauen haben, Mann!"
Das wollte man dann schon wieder nicht wissen.