Terrorismus - Hannover:Besserer Austausch zum Schutz vor Radikalisierung gefordert

Braunschweig (dpa/lni) - Um Jugendliche besser vor einer islamistischen Radikalisierung zu schützen, fordern Experten eine bessere Zusammenarbeit der Behörden. Präventive Maßnahmen dürften sich nicht nur auf Schule, Jugend- und Sozialarbeit sowie Sicherheitsbehörden beschränken, betonte Toni Uwe Klingbiel vom Landespräventionsrat Niedersachsen. Bei einem Expertenforum der Polizeidirektion Braunschweig forderte der Islamwissenschaftler am Donnerstag, dass sich die Einrichtungen besser vernetzen. Vor allem auf kommunaler und lokaler Ebene gehe es darum, dass die Erkenntnisse über möglicherweise Betroffene schnell ausgetauscht werden.

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Braunschweig (dpa/lni) - Um Jugendliche besser vor einer islamistischen Radikalisierung zu schützen, fordern Experten eine bessere Zusammenarbeit der Behörden. Präventive Maßnahmen dürften sich nicht nur auf Schule, Jugend- und Sozialarbeit sowie Sicherheitsbehörden beschränken, betonte Toni Uwe Klingbiel vom Landespräventionsrat Niedersachsen. Bei einem Expertenforum der Polizeidirektion Braunschweig forderte der Islamwissenschaftler am Donnerstag, dass sich die Einrichtungen besser vernetzen. Vor allem auf kommunaler und lokaler Ebene gehe es darum, dass die Erkenntnisse über möglicherweise Betroffene schnell ausgetauscht werden.

Die Kompetenzstelle Islamismusprävention sei dafür ein richtiger Ansatz, hieß es von der Gewerkschaft der Polizei in Niedersachsen (GdP). In der Einrichtung beim Landeskriminalamt (LKA) müsse aber noch personell aufgestockt werden, um die Aufgaben, die sich aus der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus ergeben, besser bewältigen zu können. Für die Präventionsarbeit würden außerdem nicht nur Islamwissenschaftler, sondern auch Psychologen und Soziologen gebraucht.

Seit 2013 hat sich die Zahl der Salafisten in Niedersachsen laut LKA von 330 auf 800 mehr als verdoppelt. Es gibt demnach einen ungebremsten Zulauf. Noch zu Jahresbeginn hatte die Zahl der Extremisten bei 680 gelegen. Das LKA betrachtet inzwischen sechs Städte als Brennpunkte des radikalen Islamismus. Es handelt es sich um Braunschweig, Wolfsburg, Hildesheim, Göttingen, Hannover und Osnabrück.

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