Berlin:Opfer vom Breitscheidplatz: Sonderschichten für Mahnmal

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Potsdam (dpa/bb) - Die Potsdamer Firma Beton und Naturstein Babelsberg (BNB) arbeitet in Extra-Schichten, damit das Mahnmal für die Opfer des Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt rechtzeitig fertig wird. "Wir fahren Sonderschichten und arbeiten 16 Stunden täglich, damit die Stufen mit den Namen der Opfer bis zum 6. Dezember fertig sind", sagte Geschäftsführer Manuel Vöge am Dienstag. Die Firma fertigt neue Betonstufen zum Podest der Gedächtniskirche, die zusammen mit einem goldenen Riss im Boden zum Jahrestag des Anschlags am 19. Dezember als Mahnmal enthüllt werden sollen. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine" (Dienstag) über die Arbeit von BNB berichtet.

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Potsdam (dpa/bb) - Die Potsdamer Firma Beton und Naturstein Babelsberg (BNB) arbeitet in Extra-Schichten, damit das Mahnmal für die Opfer des Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt rechtzeitig fertig wird. „Wir fahren Sonderschichten und arbeiten 16 Stunden täglich, damit die Stufen mit den Namen der Opfer bis zum 6. Dezember fertig sind“, sagte Geschäftsführer Manuel Vöge am Dienstag. Die Firma fertigt neue Betonstufen zum Podest der Gedächtniskirche, die zusammen mit einem goldenen Riss im Boden zum Jahrestag des Anschlags am 19. Dezember als Mahnmal enthüllt werden sollen. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine“ (Dienstag) über die Arbeit von BNB berichtet.

Am 19. Dezember 2016 war der tunesische Terrorist Anis Amri mit einem gestohlenen Laster in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Zwölf Menschen, darunter der polnische Fahrer des Lasters, wurden bei der islamistischen Attacke getötet. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Ein 14 Meter langer und drei Zentimeter breiter Riss im Pflaster des Platzes und quer durch die Stufen soll an den Riss erinnern, der mit dem Attentat durch das Leben vieler Menschen ging. Die Namen der Todesopfer, ihre Herkunftsländer sowie eine Inschrift sollen auf der Vorderseite der Kirchenstufen stehen.

„Ursprünglich sollten die Namen auf die alten Stufen aus den 1960er Jahren aufgesetzt werden, aber das wäre zu anfällig für Vandalismus“, erläuterte Vöge. „Eingravieren wollte man die Namen auch nicht, weil das zu sehr an Grabsteine erinnert hätte.“ Daher wurde kurzfristig entschieden, dass die Treppenstufen mit den Namen darin neu gegossen werden. „Am Nikolaustag müssen wir sie abliefern, dann werden sie eine Woche lang aufgebaut und zum Schluss muss der Kunstschmied noch den goldenen Riss gießen“, sagte Vöge.

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