SZ-Kolumne "Bester Dinge":Klappe zu, Maus tot

(Foto: Nils Jacobi/mauritius images)

Eine smarte Katzen- und Hundeklappe erkennt ungebetene Gäste. Fremde Kater, Waschbären und Ratten haben dank Gesichtserkennung kaum eine Chance, das System zu überwinden. Auch halbtote Mäuse müssen draußen bleiben.

Von Titus Arnu

Katzenklappen sind eine praktische Erfindung. Sie ermöglichen Haustieren, nach Belieben zu kommen und zu gehen - und entbinden ihr menschliches Personal von der unwürdigen Aufgabe, Tag und Nacht als Portier zur Verfügung zu stehen. Allerdings ergeben sich durch die Klappe andere Probleme: Es ist dauerhaft Tag der offenen Tür für ungebetene Gäste. Der streunende Kater, der nervige Chihuahua der Nachbarn, der Waschbär auf der Suche nach einem herzhaften Snack - alle können mal unverbindlich vorbeischauen.

Zum Glück gibt es jetzt smarte Katzenklappen, die fast so intelligent sein sollen wie ihre Benutzer. Die Tiertür von Petvation etwa ist mit hochempfindlichen Kameras, Infrarotsensoren und einem leistungsfähigen KI-Chip ausgestattet. Die Klappe öffnet sich nur, wenn berechtigte Bewohner davorstehen. Der Schritt über die Schwelle wird per Gesichtserkennung gewährt oder verhindert. Das System kann Hunde und Katzen von Eichhörnchen, Füchsen, Ratten, Hühnern, Schlangen und Waschbären unterscheiden. Selbst ein Wolf, der sich verkleidet, Kreide frisst und mit sanfter Stimme um Einlass bittet, hätte keine Chance.

Aber was passiert, wenn die zugangsberechtigte Katze eine halbtote Maus oder eine zerfledderte Amsel im Maul trägt? Die meisten Haustierhalter möchten nicht mit solchen Geschenken auf dem Wohnzimmerteppich oder in der Küche beglückt werden. Auch dafür gibt es eine schlaue Lösung. Der elektronische Türsteher der Schweizer Start-up-Firma Kitty Flap etwa kann die Beute im Fang der Katze identifizieren. Die Klappe verfügt über eine elektronische Mauserkennung. Ein nach Katzenart präzise geschlachtetes Souvenir? Sorry, du musst leider draußen bleiben!

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