Japan:Frachter mit mehr als 40 Menschen an Bord verschollen

Das Bild, das die japanische Küstenwache zur Verfügung gestellt hat, zeigt die Rettung des bisher einzigen bekannten Überlebenden der Tragödie. (Foto: Japan Coast Guard/Reuters)

Ein Überlebender berichtet, dass das Schiff, von einer Welle getroffen, umgekippt und gesunken sei. An Bord befanden sich außerdem knapp 6000 Rinder.

Ein Frachter mit 43 Besatzungsmitgliedern und etwa 5800 Rindern an Bord gilt vor dem Südwesten Japans als vermisst. Die japanische Küstenwache hatte am Mittwochabend ein philippinisches Crewmitglied gefunden, nachdem sie in der Nacht zuvor ein Notsignal von der Gulf Livestock 1 rund 185 Kilometer westlich der Insel Amami-Oshima empfangen hatte, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet.

Der Zustand des Crewmitglieds, das mit einer Rettungsweste im Ostchinesischen Meer treibend aufgefunden worden war, sei nicht lebensbedrohlich, hieß es am Donnerstag weiter. Von seinen 42 Kollegen - 38 Philippiner, zwei Australier und zwei Neuseeländer - fehle bislang weiterhin jede Spur.

Die Gulf Livestock 1 im November im westaustralischen Hafen von Fremantle. (Foto: Brain Scott/Reuters)

Dem Guardian zufolge ist der Überlebende ein 45-jähriger philippinischer Schiffsoffizier namens Sareno Edvarodo. Das Schiff habe ein Triebwerk verloren, und sei daraufhin von einer Welle umgekippt worden, bevor es gesunken sei, sagte Edvarodo den Rettungskräften zufolge. Er selbst sei ins Wasser gesprungen und habe später keines der anderen Crewmitglieder mehr gesehen.

Die durch den Taifun Maysak bedingten starken Regenfälle und Winde erschwerten laut Behörden die Suche nach Vermissten. Der unter panamaischer Flagge fahrende Frachter war Mitte August von Neuseeland aus nach China aufgebrochen, wo er am Freitag eintreffen sollte.

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