Religion - Frankfurt am Main:Dalai Lama für differenzierte Kritik an China

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Dalai Lama lehnt Pauschalkritik an China ab. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter sagte am Donnerstag in Frankfurt, er wolle nicht das "hart arbeitende" chinesische Volk kritisieren. Vielmehr müssten politische Entscheidungen der vergangenen Jahre hinterfragt werden. Der 82-Jährige sagte, Kritik müsse konstruktiv geäußert werden und stets von gegenseitigem Respekt getragen sein.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Dalai Lama lehnt Pauschalkritik an China ab. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter sagte am Donnerstag in Frankfurt, er wolle nicht das "hart arbeitende" chinesische Volk kritisieren. Vielmehr müssten politische Entscheidungen der vergangenen Jahre hinterfragt werden. Der 82-Jährige sagte, Kritik müsse konstruktiv geäußert werden und stets von gegenseitigem Respekt getragen sein.

Mit Blick auf die wachsende Zusammenarbeit von Deutschland und China sagte er, es sei normal, dass wirtschaftliche Interessen wesentlich für die Beziehung zweier Länder seien. China sieht Tibet seit seinem Einmarsch in die Hochebene im Jahr 1950 als Teil seines Territoriums an. Der Dalai Lama lebt im Exil in Indien.

Zuvor hatte der Dalai Lama das neu gebaute Tibethaus in Frankfurt offiziell eingeweiht. Das Haus ist nach Angaben der zuständigen Stiftung ein Kulturinstitut, in dem Besucher die alte und moderne Kultur Tibets kennenlernen können. Der Dalai Lama ist Schirmherr des Tibethauses. Er hält sich seit Dienstagabend in Frankfurt auf und hatte am Mittwoch mit Schülern über religiöse und gesellschaftliche Fragen diskutiert. Seine Abreise ist für Freitagmorgen geplant.

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