Berlin:Zentralrat der Juden: „Klimawandel“ gegen Antisemitismus

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, auf einer Pressekonferenz. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Gegen die Radikalisierung von Rechts braucht es nach den Worten des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, einen Wandel des...

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Berlin (dpa) - Gegen die Radikalisierung von Rechts braucht es nach den Worten des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, einen Wandel des gesellschaftlichen Klimas. Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle habe der Staat reagiert und gewährleiste nun die Sicherheit aller Juden in Deutschland, sagte Schuster. Notwendig sei aber auch ein gesellschaftlicher „Klimawandel“, sagte er.

„Wir brauchen nicht nur einen Ausstieg aus der Kohle, sondern auch einen Ausstieg aus Rassismus und Antisemitismus“, so Schuster vor der Eröffnung des Jüdischen Gemeindetages am Donnerstag in Berlin.

Deutschlands Juden seien ein fester Bestandteil der Gesellschaft und ließen sich nicht durch Waffen und Bomben einschüchtern oder zur Auswanderung drängen. Schuster ergänzte: „Die Juden sitzen nicht auf gepackten Koffern, aber wissen genau, wo der leere Koffer steht.“

Unter dem Motto „In Deutschland zu Hause“ kommen bis Sonntag in Berlin rund 1000 Mitglieder jüdischer Gemeinden aus ganz Deutschland zusammen. Auf dem Programm stehen Diskussionsrunden zu gesellschaftlichen und religiösen Fragen und Vorträge. Eröffnet wird das Treffen am Donnerstagabend von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

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