Augsburg:Söder stellt Sanierungskonzept für Augsburger Synagoge vor

Die Augsburger Synagoge zählt zu den herausragenden jüdischen Gotteshäusern in Deutschland und soll nun generalsaniert werden. Ministerpräsident Markus Söder...

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Augsburg (dpa/lby) - Die Augsburger Synagoge zählt zu den herausragenden jüdischen Gotteshäusern in Deutschland und soll nun generalsaniert werden. Ministerpräsident Markus Söder will heute ab 8.30 Uhr die Synagoge besuchen und das Sanierungs- und Finanzierungskonzept vorstellen.

Das Haus zählt zu den wenigen Großstadtsynagogen in Deutschland, die den Terror der Nationalsozialisten weitgehend unbeschadet überstanden haben. Die Faschisten steckten zwar auch diese Synagoge in der Pogromnacht 1938 an, wegen einer benachbarten Tankstelle ließen die Nazis aber das Bauwerk nicht abbrennen.

Im Jahr 2017 hatte die Synagoge das 100-jährige Bestehen gefeiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete das Gotteshaus bei dem Festakt als eine der schönsten Synagogen Deutschlands. Die Sanierungskosten waren damals auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt worden, der Bund hatte bereits mehrere Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Beim Bau der Synagoge kombinierten die Architekten Stilmerkmale der Antike, des Jugendstils und der Neuen Sachlichkeit mit byzantinischen und orientalischen Elementen. Als der Monumentalbau am 4. April 1917 eingeweiht wurde, sprach der Rabbiner von einer „Zierde der Stadt“. Das Bauwerk galt über Augsburg hinaus als Idealtyp einer modernen Synagoge. Bis heute wird das Gotteshaus mit der 29 Meter hohen Kuppel zu den schönsten Synagogen Europas gezählt.

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