Suche nach RAF-Terroristen:Was bringt ein Kopfgeld?

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Immer noch flüchtig: Ein Fahndungsplakat zeigt Burkhard Garweg auf einer digitalen Anzeigetafel in Berlin. Hilft Geld bei der Suche? (Foto: Caroline Bock/dpa)

Wer Hinweise zum Aufenthalt der untergetauchten RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub liefert, kann bis zu 150 000 Euro bekommen. Über das Belohnungssystem bei der Verbrechersuche.

Von Marcel Laskus

Vielleicht wird bald passieren, was schon einmal passiert ist, damals, im Juni 1972. Der Lehrer Fritz Rodewald war unter Gleichgesinnten bekannt dafür, während des Vietnamkriegs US-amerikanischen Deserteuren auf der Flucht nach Schweden zu helfen, er war außerdem Gewerkschafter und SPD-Mitglied, ein revolutionärer Mensch durch und durch. Und so war es nicht überraschend, dass am 14. Juni eine Frau beim ihm klingelte und sich erkundigte, ob tags darauf zwei ihrer Bekannten bei ihm übernachten könnten, möglichst diskret. Doch Rodewald und seine Freundin waren skeptisch - was, wenn es Terroristen sind, die bei ihnen Unterschlupf suchten? Als links verstanden sich beide, das schon. Aber die Methoden der RAF? Waren nicht ihre.

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Daniela Klette konnte unter anderem deswegen gefasst werden, weil aktuelle Fotos von ihr im Internet zu finden waren. Ein klassischer Fehler, sagt der ehemalige Zielfahnder Frank Ahearn. Er hilft Leuten dabei, von der Bildfläche zu verschwinden - und weiß, worauf es ankommt.

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