Sonthofen:Marode Mauer an Hotel: Sonthofen muss Sanierung zahlen

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Kempten/Sonthofen (dpa/lby) - Die Stadt Sonthofen hat den Streit mit einem Hotel um sechsstellige Sanierungskosten einer 60 Meter langen Betonwand und der angrenzende Straße verloren. Das Landgericht Kempten wies am Donnerstag die Klage der Stadt ab. Das Hotel liegt am Hang. Die Stadt hatte in den 1970er Jahren genehmigt, den Hang auf einer Höhe von acht Metern abzutragen und zur Hangsicherung die Betonwand mit Felsankern zu errichten. Das Hotel hatte zuletzt vor etwa zehn Jahren die Felsanker geprüft, nicht aber das Abflusssystem. 2012 brach plötzlich die Straße oberhalb der Mauer ein. Es entstanden zwei große Krater von zwei und vier Metern Durchmesser.

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Kempten/Sonthofen (dpa/lby) - Die Stadt Sonthofen hat den Streit mit einem Hotel um sechsstellige Sanierungskosten einer 60 Meter langen Betonwand und der angrenzende Straße verloren. Das Landgericht Kempten wies am Donnerstag die Klage der Stadt ab. Das Hotel liegt am Hang. Die Stadt hatte in den 1970er Jahren genehmigt, den Hang auf einer Höhe von acht Metern abzutragen und zur Hangsicherung die Betonwand mit Felsankern zu errichten. Das Hotel hatte zuletzt vor etwa zehn Jahren die Felsanker geprüft, nicht aber das Abflusssystem. 2012 brach plötzlich die Straße oberhalb der Mauer ein. Es entstanden zwei große Krater von zwei und vier Metern Durchmesser.

Ursache war einem Gutachten zufolge eine jahrelange Verstopfung des Drainagesystems hinter der Wand. Dort hatten sich Wurzelknäuel und andere Ablagerungen gesammelt. Deshalb wurde die Straße unterspült.

Die Stadt musste die Straße und die Mauer für gut 400 000 Euro sanieren - und wollte dann das Geld von dem Hotel zurückhaben. Schließlich sei die Mauer nur wegen des Hotelbaus nötig geworden. Das Hotel verweigerte die Zahlung, zumal die Mauer zum Großteil auf dem Grund der Stadt steht und diese somit die Verkehrssicherungspflicht hat. Das Gericht argumentierte nun, die Stadt habe bei der Genehmigung der Hangabtragung versäumt, die Verantwortung vertraglich dem Hotel zu übertragen.

Die Stadt müsse nun für Jahrzehnte zurückliegende Versäumnisse zahlen, sagte ein Sprecher. Die Stadt habe zwar damals darauf hingewiesen, dass eine Verpflichtung des Hotels zur Wartung und Instandhaltung der Mauer hätte vereinbart werden müssen. Geschehen sei dies aber weder seitens der Stadt noch seitens des Hotels.

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