Prozesse - Schöneck:Lebenslange Haft für Stallburschen nach Mord an Chefin

Hanau (dpa/lhe) - Im Prozess um den Mord an einer Reiterhof-Chefin in Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) ist der Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hanau sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der zur Tatzeit 22-jährige Rumäne heimtückisch vorging und die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers ausgenutzt hatte. Eine besondere Schwere der Schuld wurde nicht festgestellt. Die Verteidigung kündigte an, in Revision zu gehen.

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Hanau (dpa/lhe) - Im Prozess um den Mord an einer Reiterhof-Chefin in Schöneck (Main-Kinzig-Kreis) ist der Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hanau sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der zur Tatzeit 22-jährige Rumäne heimtückisch vorging und die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers ausgenutzt hatte. Eine besondere Schwere der Schuld wurde nicht festgestellt. Die Verteidigung kündigte an, in Revision zu gehen.

Der Rumäne war als Hilfsarbeiter auf dem Pferdehof im Ortsteil Büdesheim beschäftigt. Die Tat ereignete sich am 10. September 2018. Nach einem Streit im Zusammenhang mit dem zwischenzeitlich gekündigten Arbeitsplatz soll der Mann der 51-Jährigen plötzlich ein Seil um den Hals gelegt und sie erdrosselt haben. In Vernehmungen bei der Polizei räumte der Stallbursche die Tat ein. Vor Gericht wiederholte er sein Geständnis. Ein Motiv sei Streit um Geld gewesen, erklärte der Vorsitzender Richter Peter Graßmück.

Der Urteilsspruch entsprach der Forderung von Staatsanwaltschaft und Nebenklage, die beide eine lebenslange Haftstrafe gefordert hatte. Die Verteidigung sah nur den Tatbestand des Totschlags für erfüllt an und hatte auf eine Strafe von weniger als zehn Jahren plädiert.

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