Rostock:Untreue-Prozess gegen Anwalt gegen Geldbuße eingestellt

Rostock/Stralsund (dpa/mv) - Der Prozess gegen einen Stralsunder Anwalt wegen Untreue und versuchten Betrugs ist gegen Zahlung von 10 000 Euro eingestellt worden. Grund dafür war unter anderem die lange Verfahrensdauer, teilte das Rostocker Landgericht am Dienstag mit.

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Rostock/Stralsund (dpa/mv) - Der Prozess gegen einen Stralsunder Anwalt wegen Untreue und versuchten Betrugs ist gegen Zahlung von 10 000 Euro eingestellt worden. Grund dafür war unter anderem die lange Verfahrensdauer, teilte das Rostocker Landgericht am Dienstag mit.

Anfang September hatte der Prozess mit jahrelanger Verzögerung begonnen. Der Anwalt soll 2004 eine von vornherein aussichtslose Millionen-Schadensersatzklage gegen zwei frühere Vorstände der Stralsunder Sparkasse eingereicht und sich so ein lukratives Prozessmandat verschafft haben. Er war dafür bereits 2012 vom Landgericht Stralsund zu neun Monaten Haft auf Bewährung und 10 000 Euro Strafe verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hatte das Urteil jedoch aufgehoben und zur Neuverhandlung nach Rostock überwiesen.

Die beiden Sparkassenvorstände waren nach Gerichtsangaben die schärfsten Kritiker einer Privatisierung der damals angeschlagenen Stralsunder Sparkasse, die vom mittlerweile verstorbenen Stralsunder Oberbürgermeister Harald Lastovka vorangetrieben wurde. Im Prozess gegen die Vorstände soll der Anwalt in Lastovkas Auftrag falsche Kündigungsgründe vorgebracht haben. Die Vorstände gewannen damals den Prozess, die Privatisierung der Sparkasse scheiterte.

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