Potsdam:Ex-Revierchef klagt sich zurück: Präsidium geht in Berufung

Potsdam/Schwedt (dpa/bb) - Teilerfolg für den ehemaligen Chef des Schwedter Polizeireviers: Das Verwaltungsgericht Potsdam hat entschieden, dass der 59-Jährige auf seinen alten Posten zurückkehren kann. Ein Justiz-Sprecher bestätigte einen Bericht der "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Donnerstag). Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke hatte wegen des Umgangs mit rechtsextremen Verstrickungen in den eigenen Reihen und eines autoritären Führungsstils die Leitung der Polizeiinspektion Uckermark ausgetauscht.

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Potsdam/Schwedt (dpa/bb) - Teilerfolg für den ehemaligen Chef des Schwedter Polizeireviers: Das Verwaltungsgericht Potsdam hat entschieden, dass der 59-Jährige auf seinen alten Posten zurückkehren kann. Ein Justiz-Sprecher bestätigte einen Bericht der „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (Donnerstag). Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke hatte wegen des Umgangs mit rechtsextremen Verstrickungen in den eigenen Reihen und eines autoritären Führungsstils die Leitung der Polizeiinspektion Uckermark ausgetauscht.

Von der „Austauschaktion“ war auch der 59-jährige Revierleiter betroffen. Gegen seine Umsetzung hat er geklagt. Das Gericht stellte fest, dass von Anfang an keine Gründe für die dauerhafte Versetzung des 59-Jährigen vorlagen.

Wie das Polizeipräsidium am Donnerstag einräumte, wurde bei ihm „eine Verbindung zu rechtsextremen Gedankengut nicht festgestellt“. Allerdings soll er sich ungebührlich gegenüber seinen Untergebenen verhalten haben, so ein Präsidiumssprecher. Er bezieht sich dabei auf Aussagen von ehemaligen Kollegen 59-Jährigen. Der Ex-Revierchef habe deshalb aber Strafanzeige wegen Falschaussage und Beleidigung gestellt, berichteten die Zeitung und der Polizeisprecher.

Eine Rückkehr ist für das Präsidium aber ausgeschlossen. Dies geschehe auch, „um die Leistungsfähigkeit des Reviers nicht durch interne Querelen zu gefährden“, unterstrich der Sprecher. Zudem werde das Polizeipräsidium Berufung gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts einlegen. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste biete die Polizeiführung ihm an, dass er entweder das Revier in Prenzlau oder in Angermünde übernehmen könnte. Dies entspräche einer gleichwertigen Verwendung, unterstrich der Sprecher.

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