Neubrandenburg:Gewalt gegen Radler: Gericht erhöht Strafe für Mopedfahrer

Auf einer Richterbank im Landgericht liegt ein Richterhammer aus Holz. (Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild)

Die Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichtes Neubrandenburg hat sich für einen rabiaten Mopedfahrer nicht ausgezahlt. Wie ein Sprecher des Landgerichtes...

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Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichtes Neubrandenburg hat sich für einen rabiaten Mopedfahrer nicht ausgezahlt. Wie ein Sprecher des Landgerichtes Neubrandenburg am Mittwoch sagte, hat die Berufungskammer den 32-Jährigen zu einer höheren Geldstrafe und einem doppelt so langen Fahrverbot wie in erster Instanz - vier statt zwei Monate - verurteilt. Das Urteil wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sei bereits rechtskräftig. Zuvor hatte der „Neubrandenburger Nordkurier“ darüber berichtet.

Der Fahrer eines Simson-Mopeds hatte nach Auffassung des Gerichtes im September 2018 einen Rennradfahrer in Neubrandenburg beschimpft, weil dieser nicht auf dem parallelen Radweg fuhr. Im Vorbeifahren versetzte er dem Radfahrer einen kräftigen Stoß. Zeugen beobachteten den Vorfall. Der Radler stürzte, blieb verletzt liegen und der 32-Jährige fuhr weiter, wurde aber später ermittelt.

Der rabiate Mopedfahrer müsse nun 3600 Euro Geldstrafe (90 Tagessätze zu je 40 Euro) zahlen, 800 Euro mehr als im ersten Urteil im März, wie der Sprecher sagte. Die höhere Strafe komme daher, weil auch die Staatsanwaltschaft gegen das erste Urteil Berufung eingelegt hatte.

Der Mopedfahrer hatte vor Gericht bestritten, zu der Zeit auf dieser Straße unterwegs gewesen zu sein. Ein Zeuge und der verletzte Radler hatten den Fahrer vor Gericht aber wiedererkannt. Auf die Spur des Mopedfahrers hatte die Polizei unter anderem ein Zeugenhinweis auf die Facebook-Seite des 32-Jährigen gebracht, wo er mit dem blauen Kultmoped zu sehen war.

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