München:Prozess um Vergewaltigung auf Universitätstoilette eröffnet

München (dpa/lby) - Vor dem Landgericht München hat am Montag ein Prozess wegen Vergewaltigung auf einer Toilette der Ludwig-Maximilians-Universität begonnen. Angeklagt ist ein 26-Jähriger. Er soll Ende Januar eine Toilettenkabine gestürmt haben, in der sich gerade eine Studentin aufhielt.

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München (dpa/lby) - Vor dem Landgericht München hat am Montag ein Prozess wegen Vergewaltigung auf einer Toilette der Ludwig-Maximilians-Universität begonnen. Angeklagt ist ein 26-Jähriger. Er soll Ende Januar eine Toilettenkabine gestürmt haben, in der sich gerade eine Studentin aufhielt.

Laut Anklage hielt er ihr den Mund zu und drückte sie in eine Ecke. Anschließend soll er sich an der jungen Frau vergangen und ihr dabei den Unterarm gebrochen haben. Nach einem weiteren Überfallversuch drei Tage später wurde er festgenommen. Bei seiner Vernehmung hatte er die Tat gestanden.

Die Anklage wirft dem Mann Vergewaltigung, Körperverletzung und versuchte Vergewaltigung vor. Laut Staatsanwaltschaft hielt er der schreienden Frau den Mund so zu, dass sie zeitweise keine Luft mehr bekam. Als sich die Studentin wehrte, habe er sie auf einen Mülleimer gedrückt und sich mit seinem Körpergewicht auf sie geworfen. Die Frau habe versucht, ein Gespräch zu beginnen, ohne Erfolg. Der Mann bedrängte sie laut Anklage weiter, forderte schließlich ihre Ohrringe und flüchtete.

Drei Tage später versuchte er nach Überzeugung der Ermittler erneut, eine andere Frau in einer Toilette zu bedrängen. Die Studentin habe jedoch die Gefahr erkannt, die Tür zugehalten und laut um Hilfe geschrien. Darauf sei der Mann geflohen. Gut zwei Stunden später nahm die Polizei den Angeklagten im Unigebäude fest.

Zusätzlich lastet die Anklage dem 26-Jährigen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie eine weitere Körperverletzung an, weil er bei seiner Festnahme einen Polizeibeamten mit einem Faustschlag verletzt haben soll. Für den Prozess sind noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt.

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