München:Plädoyers im Prozess um Mord an Rentner erwartet

München (dpa/lby) - Im Prozess um einen Mord an einem Rentner vor fast 32 Jahren werden heute die Plädoyers erwartet. Der mutmaßliche Täter hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht München I beim Prozessauftakt nicht bestritten. Die Anklage wirft ihm vor, im Januar 1986 den 80-Jährigen in dessen Wohnung erschlagen zu haben. Motiv des Arbeitslosen war laut Anklageschrift Geld.

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München (dpa/lby) - Im Prozess um einen Mord an einem Rentner vor fast 32 Jahren werden heute die Plädoyers erwartet. Der mutmaßliche Täter hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht München I beim Prozessauftakt nicht bestritten. Die Anklage wirft ihm vor, im Januar 1986 den 80-Jährigen in dessen Wohnung erschlagen zu haben. Motiv des Arbeitslosen war laut Anklageschrift Geld.

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der homosexuelle Rentner den damals 25-Jährigen in seine Wohnung eingeladen, um sich gegen Geld und Verpflegung sexuell von ihm befriedigen zu lassen. Der Tatverdächtige will laut einem Gutachter jedoch nichts von diesen Bedingungen gewusst haben, bis der Rentner ihn aufforderte, sich auszuziehen. Er habe sich in die Enge gedrängt gefühlt, griff nach einem Aschenbecher und einer Parfümflasche und schlug auf den älteren Mann ein. Nach der Tat habe er - entgegen der Anklage - die Geldbörse des Rentners aber nicht gestohlen.

Im Jahr 1995 soll der Angeklagte an einem weiteren Raubmord beteiligt gewesen sein. Der damaligen Anklage zufolge soll er einen Mann in dessen Wohnung durch Hammerschläge tödlich verletzt haben. Über das Urteil wurde zunächst nichts bekannt. Seit November 2016 sitzt der Angeklagte in der Münchner Mordsache in Untersuchungshaft. Eine verfeinerte DNA-Untersuchung hatte ihn als Verdächtigen ermittelt.

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