Prozesse - Limburg an der Lahn:Für 14 000 Euro nach Deutschland: Schleuser vor Gericht

Limburg (dpa/lhe) - Zwei mutmaßliche Schleuser müssen sich seit Freitag vor dem Landgericht Limburg verantworten. Der 31 Jahre alte Mann und eine 36 Jahre alte Komplizin sollen gegen Geld Menschen aus Bahrain nach Deutschland gebracht haben. Zum Auftakt des Prozesses wies der Angeklagte jegliche Beteiligung an den Verbrechen zurück. Die Frau kündigte an, sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern zu wollen.

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Limburg (dpa/lhe) - Zwei mutmaßliche Schleuser müssen sich seit Freitag vor dem Landgericht Limburg verantworten. Der 31 Jahre alte Mann und eine 36 Jahre alte Komplizin sollen gegen Geld Menschen aus Bahrain nach Deutschland gebracht haben. Zum Auftakt des Prozesses wies der Angeklagte jegliche Beteiligung an den Verbrechen zurück. Die Frau kündigte an, sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern zu wollen.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die aus Pakistan stammenden Angeklagten elfmal zwischen Dezember 2015 und Oktober 2016 Menschen geschleust haben - mal Familien, mal Einzelpersonen. Für jede Fluchthilfe kassierten sie laut Anklage 14 000 Euro. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft gehörte das Duo zu einer Schleuserbande.

Dabei habe der Mann fluchtwillige Menschen in Bahrain angeworben und das Geld eingetrieben. Die Einreise gelang mit Touristenvisa, die von der 36-Jährigen beschafft worden seien, erklärte die Staatsanwältin. Dafür habe die Frau der deutschen Botschaft in Bahrain gefälschte Arbeitsverträge, Gehaltsnachweise und Kontoauszüge präsentiert. Nach der Ankunft in Deutschland hätten die Eingeschleusten dann Asylanträge gestellt.

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