Köln:Totes Baby am Flughafen: Staatsanwaltschaft fordert Haft

Köln (dpa/lnw) - Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen am Flughafen Köln/Bonn hat die Staatsanwaltschaft fünf Jahre Haft für die Mutter gefordert. Nach der Beweisaufnahme stehe fest, dass die Studentin nach einer geheim gehaltenen Schwangerschaft ihr lebensfähiges Kind in ein Handtuch gewickelt und in eine Tasche gepackt habe, erklärte die Anklage am Mittwoch. Darin sei das Baby dann erstickt. Strafmildernd sei zwar die Stresssituation der Frau zu berücksichtigen. Aber die Angeklagte habe sich im Internet über Schwangerschaftsabbrüche ohne ärztliche Hilfe informiert. Das spreche für eine Tötungsabsicht. Es sei ein minder schwerer Fall von Totschlag.

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Köln (dpa/lnw) - Im Prozess um den Tod eines Neugeborenen am Flughafen Köln/Bonn hat die Staatsanwaltschaft fünf Jahre Haft für die Mutter gefordert. Nach der Beweisaufnahme stehe fest, dass die Studentin nach einer geheim gehaltenen Schwangerschaft ihr lebensfähiges Kind in ein Handtuch gewickelt und in eine Tasche gepackt habe, erklärte die Anklage am Mittwoch. Darin sei das Baby dann erstickt. Strafmildernd sei zwar die Stresssituation der Frau zu berücksichtigen. Aber die Angeklagte habe sich im Internet über Schwangerschaftsabbrüche ohne ärztliche Hilfe informiert. Das spreche für eine Tötungsabsicht. Es sei ein minder schwerer Fall von Totschlag.

Die Frau hatte den Jungen nach einem Ferienflug in der Nacht zum 20. November 2016 mit einer Sturzgeburt auf einer Flughafentoilette zur Welt gebracht. Wenig später starb das Baby. Die Frau bestritt in dem Prozess, ihr Kind vorsätzlich umgebracht zu haben.

Die Verteidigung der 28-Jährigen plädierte auf Freispruch. Die Todesumstände des Kindes seien offengeblieben. Eine aktive Tötungshandlung sei nicht nachgewiesen, ein Unfall könne nicht ausgeschlossen werden. Zudem könne das Neugeborene nach der Sturzgeburt auch eines natürlichen Todes gestorben sein.

Das Urteil wird am kommenden Freitag erwartet.

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