Prozesse - Kiel:Offizier soll Sprengstoff unterschlagen haben: Urteil

Kiel (dpa/lno) - Vor dem Kieler Landgericht wird heute das Urteil gegen einen Bundeswehroffizier erwartet, der Sprengstoff unterschlagen und Waffenteile im Internet verkauft haben soll. Er muss sich wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Unterschlagung von Waffenteilen verantworten. Dem 52 Jahre alten Berufssoldaten droht die Entlassung aus der Bundeswehr.

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Kiel (dpa/lno) - Vor dem Kieler Landgericht wird heute das Urteil gegen einen Bundeswehroffizier erwartet, der Sprengstoff unterschlagen und Waffenteile im Internet verkauft haben soll. Er muss sich wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Unterschlagung von Waffenteilen verantworten. Dem 52 Jahre alten Berufssoldaten droht die Entlassung aus der Bundeswehr.

Er war bereits im November 2016 wegen der Delikte vom Amtsgericht Neumünster zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil wurde nicht rechtskräftig, weil er dagegen Berufung zum Landgericht einlegte. Bei einer rechtskräftigen Strafe von über einem Jahr würde der Mann gemäß Paragraph 48 des Soldatengesetzes automatisch die Rechtsstellung eines Berufssoldaten verlieren.

Der Angeklagte war im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Waffenteilen aus einer inzwischen aufgelösten Kaserne in Boostedt ins Visier der Ermittler geraten. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei ihm demnach sechs Verschlussköpfe für Sturmgewehre, drei Magazine, ein Reflexvisier für das Sturmgewehr G36 sowie mehr als ein Kilogramm Schießpulver sichergestellt. Er soll Visiere und Waffenteile im Internet verkauft haben.

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