Kassel:Schüsse sollten Heirat verhindern: Zehn Jahre Haft

Kassel/Sontra (dpa/lhe) - Mit Schüssen auf den Freund seiner Tochter wollte ein 50 Jahre alter Mann die geplante Hochzeit des Paares verhindern. Am Freitag verurteilte das Landgericht Kassel den Deutsch-Türken aus Göttingen wegen versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren. Die Kammer folgte damit dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte im Februar 2018 im nordhessischen Sontra mehrfach auf den kurdischen Freund seiner Tochter geschossen und ihn schwer verletzt.

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Kassel/Sontra (dpa/lhe) - Mit Schüssen auf den Freund seiner Tochter wollte ein 50 Jahre alter Mann die geplante Hochzeit des Paares verhindern. Am Freitag verurteilte das Landgericht Kassel den Deutsch-Türken aus Göttingen wegen versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren. Die Kammer folgte damit dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte hatte im Februar 2018 im nordhessischen Sontra mehrfach auf den kurdischen Freund seiner Tochter geschossen und ihn schwer verletzt.

Der Vater holte den damals 24-Jährigen aus einem Gebetsraum und bedrohte ihn auf einem Parkplatz mit einer Pistole und einer Luftdruckwaffe. Der junge Mann wurde von insgesamt zehn Schüssen getroffen, darunter zweien im Bauchraum und einem im Nacken. Das Gericht ging in seinem Urteil von einem direkten Tötungsvorsatz aus. Der Angeklagte habe sich gezielt zwei Waffen besorgt und Schießübungen absolviert. Ziel sei es gewesen, mit dieser Tat seiner Rolle als bestimmender Familienvater gerecht zu werden und seinen Willen gegenüber der Tochter durchzusetzen, hieß es in der von einem starken Polizeiaufgebot begleiteten Urteilsbegründung.

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