Hamburg:Zeuge: Messerstecher war vor Tat nett und hilfsbereit

Hamburg (dpa) - Nach der Bluttat eines abgelehnten Asylbewerbers in einem Hamburger Supermarkt im Sommer 2017 hat ein Bekannter ihn am Montag vor Gericht als sehr netten und hilfsbereiten Menschen beschrieben. "Ich kann bis jetzt nicht verstehen, wie er das machen konnte", sagte der 42 Jahre alte Zeuge vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts zu dem Verbrechen, bei dem am 28. Juli an der Einkaufsstraße "Fuhle" im Stadtteil Barmbek ein Mann erstochen wurde und sechs weitere Menschen verletzt wurden. Der Angeklagte und der Zeuge waren Mitbewohner in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Langenhorn.

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Hamburg (dpa) - Nach der Bluttat eines abgelehnten Asylbewerbers in einem Hamburger Supermarkt im Sommer 2017 hat ein Bekannter ihn am Montag vor Gericht als sehr netten und hilfsbereiten Menschen beschrieben. „Ich kann bis jetzt nicht verstehen, wie er das machen konnte“, sagte der 42 Jahre alte Zeuge vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts zu dem Verbrechen, bei dem am 28. Juli an der Einkaufsstraße „Fuhle“ im Stadtteil Barmbek ein Mann erstochen wurde und sechs weitere Menschen verletzt wurden. Der Angeklagte und der Zeuge waren Mitbewohner in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Langenhorn.

Die Bundesanwaltschaft ist überzeugt, dass die Tat islamistisch motiviert war. Sie wirft dem Palästinenser Ahmad A. Mord sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen vor. Es sei dem ausreisepflichtigen Palästinenser darauf angekommen, möglichst viele deutsche Staatsangehörige christlichen Glaubens zu töten. Dahinter habe seine Überzeugung gestanden, dass Muslime weltweit unterdrückt würden.

„Er war sehr wechselhaft“, sagte der Ex-Mitbewohner. Mal habe er sein Geld für Drogen ausgegeben, dann wieder ein weißes Gewand getragen und sich ganz dem Glauben zugewandt. Manchmal habe er von der Freiheit im Westen geschwärmt, dann wieder schlecht über Europa gesprochen. „Ich glaube, er war psychisch am Boden, weil er keine Perspektive hatte.“

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