Frankfurt am Main:Polizeibeamter hortet Schwarzpulver und kassiert Verwarnung

Eine Figur der blinden Justitia. (Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild)

Nachdem ein Polizist in seiner Wohnung Schwarzpulver gehortet hat, ist der 54-Jährige vom Landgericht Frankfurt verwarnt worden. Eine mögliche Geldstrafe von...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nachdem ein Polizist in seiner Wohnung Schwarzpulver gehortet hat, ist der 54-Jährige vom Landgericht Frankfurt verwarnt worden. Eine mögliche Geldstrafe von 2800 Euro (40 Tagessätze) muss der Kriminalbeamte nicht zahlen, wenn er sich die kommenden zwei Jahre lang straffrei hält, entschieden die Richter am Freitag. Das Schwarzpulver war 2016 neben Waffen und einem Schießkugelschreiber bei einer Durchsuchung der Wohnung entdeckt worden. Grund für die Durchsuchung war eigentlich ein Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats gegen den Hauptkommissar. Von diesem Vorwurf wurde er freigesprochen.

Der Besitz der übrigen Waffen und Patronen sowie des Kugelschreibers fiel im Urteil nicht ins Gewicht, weil der Beamte die Dinge von seinem Vater geerbt hatte und das sogenannte Erbenprivileg für sich in Anspruch nehmen konnte. Nur der Schwarzpulver-Besitz fällt laut Urteil nicht darunter, es stelle einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz dar. In erster Instanz war die Strafe wegen der Waffen noch höher ausgefallen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: