Frankfurt am Main:Mutmaßlicher Extremist vor Gericht

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen Mordversuchs hat sich von heute an ein mutmaßlicher Extremist vor dem Oberlandesgericht Frankfurt zu verantworten. Der heute zwischen 21 und 23 Jahre alte Somalier ist auch wegen Beihilfe zum Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Die Bundesanwaltschaft legt Abduqaadir A. zur Last, zwischen Mai und September 2012 Mitglied der somalischen IS-Organisation "Al-Shabaab" gewesen zu sein.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen Mordversuchs hat sich von heute an ein mutmaßlicher Extremist vor dem Oberlandesgericht Frankfurt zu verantworten. Der heute zwischen 21 und 23 Jahre alte Somalier ist auch wegen Beihilfe zum Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Die Bundesanwaltschaft legt Abduqaadir A. zur Last, zwischen Mai und September 2012 Mitglied der somalischen IS-Organisation „Al-Shabaab“ gewesen zu sein.

In dieser Eigenschaft soll er eine Waffenausbildung absolviert sowie an zwei Tötungsaufträgen seiner Vorgesetzten mitgewirkt haben. Einmal soll er laut Anklage einem Schützen bei einer Tötung in einer Moschee geholfen haben. Kurze Zeit später schoss er laut den Vorwürfen in einem Café selbst auf einen Zivilisten, verletzte ihn aber nur und tötete ihn nicht.

Weil dieser Auftrag misslang, fiel er offenbar bei „Al-Shabaab“ in Ungnade. Er befreite sich schließlich aus der Haft und flüchtete nach Deutschland, wo er sich dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellte und bis Ende Mai dieses Jahres in Untersuchungshaft blieb.

Der Staatsschutzsenat hat zunächst zwölf Verhandlungstage bis Ende Januar 2019 terminiert.

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