Erfurt:Sexueller Missbrauch: Fast vier Jahre Haft

Erfurt (dpa) - Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess den Missbrauch einer Zweijährigen eine Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten gefordert. Dem weitgehend geständigen Angeklagten - ein 34-jähriger Handelsfachmann aus Gotha - wird vorgeworfen, einem Mann aus Lübeck im vergangenen Jahr via Skype Anweisungen zum Missbrauch von dessen Tochter gegeben und dabei zugesehen zu haben. Der Angeklagte habe nicht nur zu der Tat angestiftet, sondern sei selbst Täter, sagte Staatsanwältin Claudia Polz am Freitag vor dem Landgericht Erfurt. "Dieser konkrete sexuelle Kontakt wurde durch den Angeklagten ermöglicht." Deshalb sei er wegen schweren, gemeinschaftlichen sexuellen Missbrauchs an einer Minderjährigen zu verurteilen.

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Erfurt (dpa) - Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess den Missbrauch einer Zweijährigen eine Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten gefordert. Dem weitgehend geständigen Angeklagten - ein 34-jähriger Handelsfachmann aus Gotha - wird vorgeworfen, einem Mann aus Lübeck im vergangenen Jahr via Skype Anweisungen zum Missbrauch von dessen Tochter gegeben und dabei zugesehen zu haben. Der Angeklagte habe nicht nur zu der Tat angestiftet, sondern sei selbst Täter, sagte Staatsanwältin Claudia Polz am Freitag vor dem Landgericht Erfurt. „Dieser konkrete sexuelle Kontakt wurde durch den Angeklagten ermöglicht.“ Deshalb sei er wegen schweren, gemeinschaftlichen sexuellen Missbrauchs an einer Minderjährigen zu verurteilen.

Der Verteidiger forderte hingegen eine Bewährungsstrafe, „die zwei Jahre nicht erreicht“. Ein Urteil sollte noch am Freitag gesprochen werden.

Gegen den Mann aus Lübeck war bereits im Juni ein Urteil gesprochen worden. Die Richter verurteilten den damals 29-Jährigen zu zehn Jahren und neun Monaten Haft, weil er nach ihrer Überzeugung seine zweijährige Tochter über Monate immer wieder vergewaltigt, gequält und dabei gefilmt hatte. Zudem ordneten sie die Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie an. Einen Mittäter verurteilten sie zu zehn Jahren Gefängnis. Bundesweit wird gegen mehr als 50 Männer ermittelt, die den Missbrauch live im Internet verfolgt haben sollen.

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