Düsseldorf:Neusser wegen versuchten Mordes an Ehefrau vor Gericht

Ein Mann geht am Landgericht und Amtsgericht Düsseldorf vorbei. (Foto: Marius Becker/dpa/Archivbild)

Knapp fünf Monate nach der blutigen Messerattacke auf eine Frau in Neuss steht seit Freitag ihr Ehemann wegen versuchten Mordes vor Gericht. Nach der Verlesung...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Knapp fünf Monate nach der blutigen Messerattacke auf eine Frau in Neuss steht seit Freitag ihr Ehemann wegen versuchten Mordes vor Gericht. Nach der Verlesung der Anklage schloss das Landgericht die Öffentlichkeit von dem Prozess aus, weil dort intime Details erörtert werden müssten.

Der 58-Jährige soll am 16. Oktober 2020 mit einem Küchenmesser im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung auf seine schlafende Ehefrau eingestochen haben. Vorangegangen war laut Anklage ein stundenlanges Streitgespräch der Eheleute.

Der zweifache Familienvater soll unter Depressionen und beruflichen Problemen gelitten und zuletzt geglaubt haben, seine vier Jahre jüngere Frau wolle sich von ihm trennen. Trotz der psychischen Erkrankung wurde der Angeklagte als voll schuldfähig eingestuft.

Die 54-jährige hatte sich trotz ihrer Verletzungen in die Wohnung der Nachbarn flüchten können. Von dort waren der Notarzt und die Polizei verständigt worden. Der Ehemann hatte sich widerstandslos festnehmen lassen.

Der Angeklagte bestreite die Tat nicht, sagte seine Verteidigerin. Aus ihrer Sicht sei er aber nicht voll schuldfähig gewesen. Inzwischen sei die Ehe des Paares wieder intakt. Der deutsche Familienvater sitzt seit fünf Monaten in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bis Ende April noch drei weitere Verhandlungstage angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210325-99-972647/3

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