Bonn:Klinik muss Schmerzensgeld nach falscher Diagnose zahlen

Landgericht in Bonn. (Foto: Daniel Naupold/dpa/Archivbild)

Weil Ärzte ihm nach einer falschen Krebsdiagnose den Magen entfernt haben, bekommt ein Mann 70 000 Euro Schmerzensgeld von der Bonner Uniklinik. Darauf hätten...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bonn (dpa/lnw) - Weil Ärzte ihm nach einer falschen Krebsdiagnose den Magen entfernt haben, bekommt ein Mann 70 000 Euro Schmerzensgeld von der Bonner Uniklinik. Darauf hätten sich beide Seiten kurz vor Weihnachten geeinigt, sagte ein Sprecher des Landgerichts am Montag in Bonn. Die Mediziner hätten dem Mann trotz einer unklaren Diagnose den Magen vollständig entnommen. Erst nach der Operation wurde der Irrtum klar: Ein bösartiger Tumor konnte bei dem Patienten nicht gefunden werden.

Der in seiner Lebensführung erheblich eingeschränkte Mann zog vor Gericht. Dort betonte ein medizinischer Gutachter, dass die Ärzte die Befunde nicht kritisch genug hinterfragt hätten. Die Richter kamen zu dem Ergebnis, dass ein eindeutiger Diagnose- und Befunderhebungsfehler vorliege. Daraufhin sei die Uniklinik auf den von der Kammer vorgeschlagenen Vergleich eingegangen und zahle nun 70 000 Euro Schmerzensgeld, sagte der Gerichtssprecher. (AZ: Landgericht Bonn 3 O 65/19)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: