Prozesse:Biathlon-Funktionär Taschler sagt in Doping-Prozess aus

Bozen (dpa) - Der Südtiroler Biathlon-Funktionär Gottlieb Taschler hat im Prozess wegen Doping-Vorwürfen ausgesagt. Taschler wird vorgeworfen, seinem Sohn Daniel beim Doping geholfen zu haben, indem er ihm den Kontakt zu dem Arzt Michele Ferrari vermittelte.

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Bozen (dpa) - Der Südtiroler Biathlon-Funktionär Gottlieb Taschler hat im Prozess wegen Doping-Vorwürfen ausgesagt. Taschler wird vorgeworfen, seinem Sohn Daniel beim Doping geholfen zu haben, indem er ihm den Kontakt zu dem Arzt Michele Ferrari vermittelte.

In seiner Aussage begründete Taschler den Kontakt zu Ferrari mit gesundheitlichen Problemen seines Sohnes, wie die Nachrichtenagentur Ansa nach der Verhandlung in Bozen berichtete. Es sei dabei um eine Immunschwäche gegangen.

Taschler selbst habe mit Ferrari gesprochen, weil das Italienisch seines Sohnes nicht gut genug sei, berichtete Ansa weiter über den Inhalt der Aussage. Ein Urteil soll am 17. März fallen. Vor Gericht stehen auch Daniel Taschler, dem der Verstoß gegen das Dopinggesetz vorgeworfen wird, und Ferrari.

Die Doping-Vorwürfe waren Ende 2014 aufgekommen, nachdem die „Gazzetta dello Sport“ Abhörprotokolle der Staatsanwaltschaft Padua zwischen Daniel Taschler und dem lebenslang gesperrten Ferrari veröffentlicht hatte. Beide sollen sich demnach mehrmals getroffen haben. Das Gericht in Bozen hat die Abhörprotokolle in dem Verfahren als Beweismittel zugelassen.

Wegen des Dopingverfahrens ist Gottlieb Taschler vom Biathlon-Weltverband IBU, dessen Vizepräsident er einst war, gesperrt worden und auch nicht länger Chef-Organisator des Weltcups in Antholz.

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