Prozesse - Berlin:Senioren ausspioniert und bestohlen: Angeklagte schweigen

Berlin (dpa/bb) - Vier mutmaßliche Trickdiebe, die einen 103 Jahre alten Mann in Berlin-Lankwitz sowie weitere Senioren aufgesucht und teils bestohlen haben soll, wollen sich vor dem Landgericht zunächst nicht äußern. Den zwei Frauen und zwei Männern im Alter von 24 bis 54 Jahren werden sechs Taten zur Last gelegt. Viermal sei es bei einem Versuch geblieben, darunter auch im Falle des 103-Jährigen. Weil Verteidiger zu Prozessbeginn am Montag die Gerichtsbesetzung rügten, wurde die Verhandlung nach Verlesung der Anklage vertagt.

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Berlin (dpa/bb) - Vier mutmaßliche Trickdiebe, die einen 103 Jahre alten Mann in Berlin-Lankwitz sowie weitere Senioren aufgesucht und teils bestohlen haben soll, wollen sich vor dem Landgericht zunächst nicht äußern. Den zwei Frauen und zwei Männern im Alter von 24 bis 54 Jahren werden sechs Taten zur Last gelegt. Viermal sei es bei einem Versuch geblieben, darunter auch im Falle des 103-Jährigen. Weil Verteidiger zu Prozessbeginn am Montag die Gerichtsbesetzung rügten, wurde die Verhandlung nach Verlesung der Anklage vertagt.

Die Beschuldigten, darunter Mutter und Tochter, sollen ab November 2016 als Bande agiert haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie gezielt nach älteren Menschen Ausschau hielten. Die mutmaßlichen Trickdiebe sollen den Geschädigten entweder auf der Straße unbemerkt die Schlüssel entwendet oder sich mit einem Trick Zugang zur Wohnung von Opfern verschafft haben.

Die Gruppierung sei "arbeitsteilig" vorgegangen, heißt es in der Anklage. So sei die 54-Jährige auf der Straße auf mögliche Opfer zugegangen, habe sie plötzlich umarmt, nach ihrer Gesundheit gefragt und unbemerkt den Wohnungsschlüssel genommen. Zwei 31- und 24-Jährige hätten in zwei Wohnung von Senioren Beute gemacht - bei einem 72-Jährigen Geld und Schmuck im Wert von insgesamt 5000 Euro.

Mehrere Verteidiger rügten die Besetzung des Gerichts hinsichtlich einer Schöffin. Die Richter wollen bis zum kommenden Verhandlungstag am 28. August über den Antrag entscheiden.

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