Prozesse - Berlin:Leichenteile in Kühltruhe: Angeklagter schweigt zunächst

Berlin (dpa/bb) - Zehn Monate nach der Entdeckung eines zerstückelten Berliner Rentners in einer Tiefkühltruhe hat sich der mutmaßliche Mörder vor dem Landgericht der Hauptstadt zunächst in Schweigen gehüllt. Der 56-Jährige werde möglicherweise am zweiten Prozesstag aussagen, erklärte einer der beiden Verteidiger am Rande der am Mittwoch mit der Verlesung der Anklage gestarteten Verhandlung. Ein erster Prozessanlauf war vor zwei Wochen nach einer Besetzungsrüge der Verteidigung gescheitert.

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Berlin (dpa/bb) - Zehn Monate nach der Entdeckung eines zerstückelten Berliner Rentners in einer Tiefkühltruhe hat sich der mutmaßliche Mörder vor dem Landgericht der Hauptstadt zunächst in Schweigen gehüllt. Der 56-Jährige werde möglicherweise am zweiten Prozesstag aussagen, erklärte einer der beiden Verteidiger am Rande der am Mittwoch mit der Verlesung der Anklage gestarteten Verhandlung. Ein erster Prozessanlauf war vor zwei Wochen nach einer Besetzungsrüge der Verteidigung gescheitert.

Der angeklagte Trödelhändler soll den damals 80 Jahre alten Witwer um den Jahreswechsel 2006 zu 2007 in dessen Wohnung im Stadtteil Prenzlauer Berg erschossen, die Leiche zerteilt und in einer eigens angeschafften Kühltruhe versteckt haben - rund zehn Jahre lang soll er die Rente des Opfers von monatlich etwa 2000 Euro kassiert haben. Die Anklage lautet unter anderem auf heimtückischen Mord aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat.

Der Angeklagte hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Der 56-Jährige soll sich das Vertrauen des Seniors nach dem Tod von dessen Frau erschlichen haben. Polizisten hatten Anfang Januar die Wohnung des Toten geöffnet und den zerteilten Leichnam gefunden. Das Verbrechen hatte bundesweit Entsetzen hervorgerufen. Jahrelang war das Verschwinden des Seniors unbemerkt geblieben.

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