Prozesse - Berlin:Firmengelder in Millionenhöhe veruntreut: Geständnis

Berlin (dpa/bb) - Ein Betriebswirt hat die Veruntreuung von Firmengeld in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro vor dem Berliner Landgericht gestanden. Als Niederlassungsleiter habe er jahrelang Erlöse aus dem Verkauf von Metallen und Metallschrott für sich behalten, erklärte der 55 Jahre alte Angeklagte am Dienstag zu Prozessbeginn. Er bedauere die mehr als 220 Taten in der Zeit von 2011 bis 2016 und bitte um Entschuldigung. Das Geld habe er für sich und seine Familie verbraucht, gab der seit fünf Monaten inhaftierte dreifache Vater zu.

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Berlin (dpa/bb) - Ein Betriebswirt hat die Veruntreuung von Firmengeld in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro vor dem Berliner Landgericht gestanden. Als Niederlassungsleiter habe er jahrelang Erlöse aus dem Verkauf von Metallen und Metallschrott für sich behalten, erklärte der 55 Jahre alte Angeklagte am Dienstag zu Prozessbeginn. Er bedauere die mehr als 220 Taten in der Zeit von 2011 bis 2016 und bitte um Entschuldigung. Das Geld habe er für sich und seine Familie verbraucht, gab der seit fünf Monaten inhaftierte dreifache Vater zu.

Der Betriebswirt war ab Februar 2005 zum Niederlassungsleiter der Berliner Betriebsstätte einer in der Drahtindustrie tätigen Firma bestellt worden. Zu seinen Aufgaben habe es gehört, den bei der Produktion anfallenden Aluminiumschrott an Recyclingunternehmen zu verkaufen und den Erlös an das Unternehmen abzuführen, heißt es der Anklage. "Entgegen dieser Verpflichtung behielt der Beschuldigte in 223 Fällen das erhaltene Bargeld für sich." Geschäfte mit insgesamt rund 1300 Tonnen Schrott sind in der Anklage aufgelistet.

Der 55-Jährige erklärte, der Schwindel sei für ihn innerhalb der Unternehmensgruppe "erschreckend einfach" gewesen. Funktionierende Kontrollmechanismen habe es damals nicht gegeben. Der Prozess wegen gewerbsmäßiger Untreue wird am 31. August fortgesetzt.

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