Augsburg:Augsburger Prostituiertenmord von 1993 wird verhandelt

Augsburg (dpa/lby) - Ein Vierteljahrhundert nach dem Gewaltverbrechen an einer Prostituierten aus Augsburg wird der Fall ab Donnerstag vor Gericht verhandelt. Ein heute 50 Jahre alter Mann soll die Frau im September 1993 umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nicht nur Mord vor. Er ist auch angeklagt, weil er im Jahr 2017 eine Frau aus seinem privaten Umfeld vergewaltigt haben soll. Der Mann hat in den Verhören aber bestritten, mit dem Tod der 36 Jahre alten Prostituierten etwas zu tun zu haben.

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Augsburg (dpa/lby) - Ein Vierteljahrhundert nach dem Gewaltverbrechen an einer Prostituierten aus Augsburg wird der Fall ab Donnerstag vor Gericht verhandelt. Ein heute 50 Jahre alter Mann soll die Frau im September 1993 umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nicht nur Mord vor. Er ist auch angeklagt, weil er im Jahr 2017 eine Frau aus seinem privaten Umfeld vergewaltigt haben soll. Der Mann hat in den Verhören aber bestritten, mit dem Tod der 36 Jahre alten Prostituierten etwas zu tun zu haben.

Die Strafkammer des Augsburger Landgerichts hat bis Ende April 31 Sitzungstermine festgelegt. „Die große Anzahl der Verhandlungstage ergibt sich daraus, dass die Kammer eine Vielzahl von Beweisen bewerten muss“, erklärte Gerichtssprecher Claus Pätzel. So sollen 124 Zeugen und 3 Sachverständige vernommen werden.

Die Kripo hatte den Angeklagten im November 2017 aufgrund neuer Spuren im Fall der ermordeten 36-Jährigen festgenommen. Die Ermittler hatten im vergangenen Jahr eine Ermittlungsgruppe gebildet, um den sogenannten Cold Case zu lösen. Auch neue DNA-Spuren sollen bei der Lösung des Falls eine Rolle gespielt haben. Details zu dem Verbrechen nannte die Staatsanwaltschaft nicht.

Nach der Berichterstattung aus den 1990er Jahren hatte ein Teenager am 25. September 1993 die Leiche der Frau bei einem Spaziergang in einem Straßengraben in Gessertshausen (Landkreis Augsburg) entdeckt. Neben der erschlagenen Frau lag ein 20 Zentimeter langer Möbelfuß aus Holz, mutmaßlich die Tatwaffe. Die Polizei ging davon aus, dass der Fundort nicht der Tatort war.

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