Anderthalb Jahre nach dem Unfalltod von Junior Malanda hat das Amtsgericht Minden am Montag das Strafverfahren gegen den Fahrer des Wagens gegen eine Geldauflage eingestellt.
Der 21-Jährige hatte im Januar 2015 am Steuer gesessen, als das Fahrzeug auf der Autobahn A 2 in der Nähe von Porta Westfalica bei starkem Regen von der Fahrbahn abgekommen war. Der belgische VfL Wolfsburg-Spieler Malanda war den Ermittlungen zufolge aus dem Auto geschleudert worden. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Fahrer fahrlässige Tötung vorgeworfen.
In der Verhandlung hatte der Angeklagte, der ein Freund Malandas war, zugegeben, auf regennasser Fahrbahn zu schnell gefahren zu sein. Die Freunde waren damals auf dem Weg von Belgien zum Flughafen in Braunschweig. Von dort sollte Malanda mit seiner Mannschaft, dem VfL Wolfsburg, ins Trainingslager nach Südafrika fliegen.
Dennoch stellte das Gericht das Verfahren gegen eine Geldauflage von 4000 Euro ein: Der Angeklagte sei durch den Verlust seines Freundes schon genug gestraft. Die Eltern Malandas hatten den 21-Jährigen ins Gericht begleitet. Für das Gericht spielte auch eine Rolle, dass sie sich keine Bestrafung für den Freund ihres Sohnes gewünscht hatten.
Der damals 20-Jährige Mittelfeldspieler Malanda war bei seinen Teamkollegen überaus beliebt gewesen. Sein Tod hatte in der ganzen Fußball-Welt Entsetzen ausgelöst.