Promis der Woche:Barack Obama - Liebeserklärung an seine Töchter

Der US-Präsident nutzt Thanksgiving für einen Facebook-Post, Brad Pitt darf aufatmen. Außerdem in den Promis der Woche: mutige Bilder nach einer Krebs-Operation.

Von Julia Bosch

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(Foto: Reuters)

Obwohl die beiden Töchter des US-Präsidenten Barack Obama aufgrund der schlechten Truthahn-Witze ihres Vaters in diesem Jahr erstmals nicht mitkamen zu der traditionellen Truthahn-Begnadigung an Thanksgiving, widmete Obama den beiden an dem Feiertag einen fast schon schnulzig-liebenswerten Text auf seiner Facebookseite. Anlässlich seines letzten Thanksgiving im Weißen Haus ließ er Revue passieren, wie sich Malia und Sasha in den vergangenen acht Jahren entwickelt haben. "Unsere Töchter sind zu lustigen, intelligenten, bescheidenen und außergewöhnlichen Frauen geworden." Was ihn am meisten berühre, sei, dass die beiden trotz aller schwierigen Phasen, die sie durchleben mussten, immer wahnsinnig freundlich geblieben wären. "Sie behandeln Menschen mit dem Verständnis und Respekt, den jeder Mensch verdient - unabhängig davon, wer man ist, woher man kommt, was man liebt oder woran man glaubt." Diesen durch nichts zu erschütternden Anstand, den sie hätten, erlebe er bei allen jungen Menschen, die er treffe, wenn er im Land oder der Welt unterwegs sei. Aufgrund jener Menschen sei er sich auch sicherer denn je, dass - egal was noch kommen möge - Amerika immer vor allem von denen gestaltet werde, die danach strebten, freundlich und großzügig zu sein und ohne Angst in die Zukunft zu schauen. Gegen solche Worte können alle anderen Promis der Woche ja eigentlich nur verlieren ...

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(Foto: AFP)

Und tatsächlich: Auch wenn Brad Pitt in dieser Woche einen gewaltiger Stein vom Herzen gefallen sein müsste, so positiv wie bei Obama klingt seine Promi-Meldung nicht: Die US-Bundespolizei FBI hat die Untersuchung gegen den 52-jährigen Schauspieler wegen Kindesmisshandlung eingestellt und wird keine Anklage erheben. Es seien keine weiteren Ermittlungen notwendig, teilte die Behörde am Dienstag mit - zwei Wochen nachdem auch die Behörde für Kindes- und Familienangelegenheiten in Los Angeles ihre Ermittlungen eingestellt hatte. Die Untersuchung hatte einen Vorfall Mitte September an Bord eines Privat-Flugzeuges der Familie geprüft, bei dem Pitt ausfällig gegenüber dem 15-jährigen Sohn Maddox geworden sein soll: Pitts Noch-Ehefrau Angelina Jolie hatte Pitt vorgeworfen, Maddox geschlagen zu haben. Nun müssen sich die beiden nur noch im Sorgerechtsstreit um die sechs Kinder einigen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Definitiv nicht unschuldig ist unterdessen Justin Bieber: Während seiner derzeitigen Tour durch Spanien hat der kanadische Popstar einen Fan ins Gesicht geschlagen. Ein Amateur-Video zeigt, wie Bieber in einem Wagen mit heruntergekurbelter Fensterscheibe durch Barcelona fährt. Um das Auto drängen sich kreischende Jugendliche. Ein junger Mann will seinem Idol wohl besonders nah sein und berührt durch das Fenster den 22-Jährigen. Doch Bieber will nicht angefasst werden. In dem Video ist zu sehen, wie seine Faust aus dem Inneren des Autos hervorschnellt und den Fan direkt ins Gesicht trifft. Die Lippe des jungen Mannes blutet. Tatsächlich scheint der Sänger zunehmend von seinen Fans, den sogenannten Beliebern, genervt zu sein. "Ich fühle mich wie ein Tier im Zoo", schrieb er vor einiger Zeit auf Instagram. Das Promi-Dasein hat bei Weitem nicht nur schöne Seiten ...

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(Foto: AP)

Dass dieses ständige unter-Beobachtung-Stehen als Promi auch seine Schattenseiten hat, dürfte auch Kanye West, 39, bestätigen: Der US-Rapper lässt sich derzeit in einem Krankenhaus in Los Angeles behandeln. Er war am Montag in eine Klinik in Kalifornien mit Erschöpfungsanzeichen und Schlafmangel eingeliefert worden. Kanye West hatte zuvor seine "Saint Pablo"-Tournee ohne Angabe von Gründen abgebrochen, bei der noch 21 Konzerte ausstanden. Und während seine Ehefrau Kim Kardashian weiterhin in den sozialen Netzwerken schweigt - was sie seit dem Raubüberfall in Paris so handhabt - erhält West Unterstützung von der US-amerikanischen Sängerin Lady Gaga. Sie sehe "Mut und Courage" in seiner Entscheidung, die Konzertreise zu stoppen und auf sich selbst aufzupassen, schrieb Lady Gaga am auf Twitter. Er sei ein großartiger Künstler: "Ich liebe und unterstütze dich, Bruder." Sie sei zwar nicht mit all seinen Aktionen einverstanden, hoffe aber, dass die Öffentlichkeit mehr Mitgefühl zeige, statt sich über mögliche psychische Erkrankungen von Menschen lustig zu machen.

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(Foto: REUTERS)

Dass die Meinung der Öffentlichkeit auch mutigen Frauen, die schon allerhand durchgemacht haben, nie so ganz egal wird, beweisen die Bilder und das Interview mit der US-amerikanischen Sängerin Anastacia in der britischen Zeitschrift Fault. Drei Jahre nach ihrer Brustkrebs-Operation ließ sich die 48-Jährige oberkörperfrei fotografieren. In dem Interview sagt Anastacia, dass sie zwar sehr nervös sei, die Narben der Öffentlichkeit zu zeigen - aber sie wolle künftig an den Strand gehen können, ohne dass Paparazzi die ersten Fotos von ihren Narben machen und sofort veröffentlichten. "Ich möchte mir nicht darüber Gedanken machen müssen, was die Leute denken könnten." Die Narben seien Teil ihres Lebensweges und würden sie daran erinnern, was sie bei ihrer Brustoperation durchgemacht habe. Die US-amerikanische Sängerin war 2003 erstmals an Brustkrebs erkrankt, bei der erneuten Diagnose im Jahr 2013 ließ sie sich beide Brüste entfernen.

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(Foto: Andrew Gombert/dpa)

Eine starke Frau ist auch die Schauspielerin Christiane Paul. Die Berlinerin ist diese Woche in New York mit einem International Emmy als beste Hauptdarstellerin in dem ARD-Film "Unterm Radar" ausgezeichnet worden. Die 42-Jährige, die sich unter anderem gegen die aus den James-Bond-Filmen bekannte Schauspielerin Judi Dench durchsetzte, war zunächst völlig sprachlos und sagte nach der Auszeichnung: "Es ist der Wahnsinn. Das ist das Größte, was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist."

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