Promis der Woche:Abschied nehmen

Rod Stewart entrümpelt seine Villa, Lena Dunham gedenkt ihrer Gebärmutter und Cathy Hummels darf unter ihrem Namen keine Schuhe verkaufen.

Lena Dunham

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(Foto: AP)

Es soll Frauen geben, die ihren Brüsten Namen geben. Heidi Klum zum Beispiel nennt ihre Hans und Franz. Heidi Klum und Lena Dunham haben sonst nicht sonderlich viel gemeinsam. Während erstere in Modelshows nach erschreckend perfekten Frauen sucht, hat letztere jeglichen Schönheitsidealen den Kampf angesagt. Doch zumindest hat auch die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Dunham einem Körperteil einen Namen gegeben: Judy, ihrer Gebärmutter. "Heute danke ich Judy für ihren anmutigen Austritt", postete Dunham auf Instagram, zusammen mit mehreren Nacktfotos von sich - ganz ohne Schminke, Filter und Photoshop. Der Hintergrund ist ernst: Vor neun Monaten hat Dunham sich "Judy" entfernen lassen, weil sie an Endometriose litt, einer schmerzhaften chronischen Erkrankung an der Gebärmutterhöhle. Auf einem der freizügigen Instagram-Bilder ist auch ein Tattoo auf der rechten Seite ihres Oberkörpers zu sehen: "R.I.P. Judy" ("Ruhe in Frieden, Judy").

Idris Elba

Auch der britische Schauspieler trägt an verschiedenen Stellen Tinte unter der Haut. Ob das zu seiner möglichen neuen Rolle passt? Es heißt, Elba könnte der erste schwarze James Bond werden. Die Gerüchte um seine Besetzung als 007 gibt es schon lange. Nun hat der 45-Jährige sie neu entfacht. "Mein Name ist Elba, Idris Elba", postete er Anfang der Woche auf Twitter. Das klang für viele Fans, als hätte er gerade seinen Arbeitsvertrag als Spion im Dienste Ihrer Majestät unterschrieben. Die Zeichen dafür ständen nicht schlecht. Zwar soll Ende 2019 der fünfte Teil mit Schauspieler Daniel Craig in die Kinos kommen, doch der hatte schon zuvor erklärt, er wolle sich lieber die Pulsadern aufschneiden, als noch einmal Bond zu spielen. Bereits 2015 sagte Ex-Bond Pierce Brosnan in einem Interview, Elba habe "die nötige Statur, die Ausstrahlung und die Präsenz" für den Job. Klar, als Star der Krimi-Serie "Luther" hat er Erfahrung mit der Jagd nach Bösewichten. Und vergangene Woche erzählte der US-Regisseur Antoine Fuqua im Daily Star, Bond-Produzentin Barbara Broccoli habe ihm gesagt, die Zeit sei reif für einen nicht-weißen James Bond. Vielleicht ist die Zeit ja sogar reif für einen tätowierten Kinospion. Kurze Zeit später bremst Elba jedoch die Euphorie mit einem weiteren Tweet: "Glaubt dem HYPE nicht..." Doch seine Fans geben nicht auf: "Ist HYPE die kriminelle Organisation, gegen die du als 007 kämpfst?", fragte ihn daraufhin ein User.

Rod Stewart

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(Foto: dpa)

Sir Rod Stewarts Geburtsort liegt wie der von Idris Elba nördlich der Londoner City. Aber nicht dort, im noblen Stadteil Highgate, sondern an seinem nicht weniger vornehmen Wohnsitz in der Grafschaft Essex plagen den Sänger Einrichtungssorgen. Aber kann einer, der zum Ritter geschlagen wurde und unter den 100 erfolgreichsten Sängern aller Zeiten rangiert, überhaupt so etwas wie Einrichtungssorgen verspüren? Offenbar schon. Wie britische Medien berichten, entrümpelt der Rockstar deshalb eine seiner Villen. Stewart hat neben anderen nicht mehr gewollten Einrichtungsgegenständen einen Sessel mit künstlichem Leopardenfell, der ihm im Weg steht. Auch zwei Beistelltische mit vergoldetem Bronzefuß will er nicht mehr haben. Also tut er, was alle Menschen tun, die sich von zu viel altem Kram erdrückt fühlen: Er verkauft. Nur nicht auf dem nächsten Flohmarkt oder bei Ebay, sondern beim Auktionshaus Sworders. Die meisten der angebotenen Möbel sollen umgerechnet rund 3350 Euro einbringen, hofft man dort. Auf der Sworders-Website kann man die verkäuflichen Stücke vorab in Augenschein nehmen. Die Sachen seien "sehr schillernd und glamourös und es gibt viel Gold - alles sehr Rock'n'Roll", so John Black, der Direktor des Auktionshauses.

Cathy Hummels

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(Foto: dpa)

Auch Cathy Hummels möchte Persönliches verkaufen, allerdings keine Möbel, sondern Schuhe. Unter einem Markennamen, der so heißt, wie sie selbst mit Nachnamen. Und genau deswegen hat sie nun rechtlichen Ärger am Hals. Hummel und Hummels - das klingt ähnlich. Zu ähnlich, hat das Hamburger Landgericht entschieden. Der dänischen Sportartikelfirma "Hummel" gefiel die zum Verwechseln ähnliche Namensgebung gar nicht. Sie klagte wegen Verletzung des Markenschutzes. Dem Antrag auf einstweilige Verfügung gab das Gericht im Wesentlichen statt. Beigelegt ist der Hummelstreit damit nicht. Gegen die Verfügung wolle sie "selbstverständlich" vorgehen, kündigte Cathy Hummels an. Die Ehefrau des Nationalspielers Mats Hummels ist offenbar Fan von Namensspielen und hat sich entschieden, ihre Sneaker nicht nur "Hummels" zu nennen, sondern auch eine Hummel auf die Turnschuhe drucken zu lassen. "In meinem Namen steckt ja eben die Hummel, und die Hummel ist ein Tier, das ich sehr, sehr gerne mag", sagte die 30-Jährige. Und ihr Anwalt fügte hinzu: "Die Benutzung ihres Familiennamens kann auch die Firma Hummel unserer Mandantin nicht verbieten."

Til Schweiger

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(Foto: dpa)

Verbieten lässt sich auch der Schauspieler Til Schweiger ungerne igendetwas. Schon gar nicht, die Welt an seinem Privatleben teilhaben zu lassen. Vor zwei Wochen erst teilte der Schauspieler der Bildzeitung verschiedentlich mit, wie sehr ihn die Sorge um seinen alten Freund und Mallorca-Nachbarn Jan Ullrich plage. Der ehemalige Rad-Profi hatte stark alkoholisiert vor Schweigers Villagrundstück auf der Insel randaliert. Vor der Boulevardpresse redete sich Schweiger sein Mitgefühl von der Seele und riet Ullrich zu einer Therapie, noch bevor dieser mit dem Angriff auf eine Escort-Dame in Frankfurt seinerseits für neue Schlagzeilen sorgte. Am vergangenen Wochenende dann folgte die nächste Gefühlsregung Schweigers. Auf seinem Instagram-Account schrieb er in Versalien "LOVE". Dazu veröffentlichte er ein Video, in dem er und Tochter Lilli sich mehrmals auf den Mund küssen. Unter dem Video türmten sich Kommentare derjeniger, die Schweigers Küsse - milde formuliert - zu intim fanden. Der Schauspieler reagierte am Dienstag mit einem neuen Video: wieder mit Vater-Tochter-Küssen, diesmal aber auf die Wange. Die Diskussion unter dem Video hielt an. Am Donnerstag dann schien es, als wolle Schweiger sich erklären. Auf einem ebenfalls bei Instagram veröffentlichten Foto blickt er, offenbar gedankenverloren, in die mallorquinische Berglandschaft. Man sieht ihn von hinten, auf seinem T-Shirt stehen einige Lebensweisheiten auf Englisch. Das Wichtigste davon übersetzt: "Das Leben ist kurz. Brich die Regeln. Vergib schnell. Küss langsam."

© SZ.de/ap/afp/dpa/eca/huju/pvn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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