Das war wohl ein unangenehmes Erwachen nach einer langen Partynacht. Am vergangenen Donnerstag wurde Justin Bieber um acht Uhr morgens aus dem Bett geklingelt. Vor der Tür des Teeniestars standen zehn Polizisten, um seine Villa zu durchsuchen. Ärgerlich, dass ein Partygast vergessen hatte, seine Drogen einzupacken, welche die Ermittler prompt einkassierten. Dabei suchten sie ursprünglich gar nicht nach Rauschgift. Ein Nachbar hatte sie verständigt, weil Bieber dessen Villa mit faulen Eiern beworfen hatte. Dabei soll einen Sachschaden in Höhe von 20.000 Dollar (etwa 15.000 Euro) entstanden sein.
Moment mal! 20.000 Dollar Sachschaden wegen einer Eier-Attacke? So eine stattliche Summe ist wohl nur im edlen Promi-Villenviertel Calabasas nordwestlich von Los Angeles zu schaffen. Besonders kostspielig soll die Geschichte wegen des ausgefallenen venezianischen Putzes an der Hauswand des Nachbars sein. Bieber hat nun einen Vandalismus-Vorwurf am Hals. "Wegen der Höhe des Sachschadens handelt es sich um eine Straftat", sagte ein Polizeisprecher. Entschuldigt hat sich der Teeniestar bisher nicht.
Biebers falsche Freunde
Im Internet kursiert derweil ein verwackeltes Handyvideo des betroffenen Nachbarns, das die Eier-Attacke dokumentieren soll. Die Polizisten hofften bei der Durchsuchung von Biebers Haus ursprünglich auf besseres Beweismaterial in der Eierwurf-Causa.
Obwohl der Teeniestar in der Vergangenheit schon selbst genug Dummheiten gemacht hat, scheint er nun auch noch mit den falschen Freunden abzuhängen. Die sichergestellten Drogen gehörten nicht ihm selbst, sondern seinem Partygast, dem Rapper Lil Za; der 20-Jährige wurde festgenommen. Zunächst gingen die Polizisten davon aus, sie hätten es mit Kokain zu tun. Mittlerweile heißt es, es handele sich wahrscheinlich um Ecstasy oder zumindest den aufputschenden Wirkstoff MDMA.
Der Freund des Sängers hat ebenfalls Geschmack am Randalieren. Im Gefängnis demolierte Lil Za prompt das Telefon - auch ihm wird nun Vandalismus vorgeworfen.
Keinen Cent für Äffchen Mally
In den vergangenen Monaten sorgte Bieber mit zahlreichen anderen Aktionen für Schlagzeilen. In Rio de Janeiro erwischte ihn ein Paparazzi, als er unter einer Decke versteckt aus einem stadtbekannten Bordell marschierte. In der gleichen Stadt besprühte er ein Hotel mit Graffiti und muss nun eine Geldstrafe bezahlen. So genau scheint es Bieber mit der Begleichung seiner horrenden Rechnungen aber nicht zu nehmen. An den Kosten für den Tierheimaufenthalt seines im vergangenen März in Deutschland beschlagnahmten Kapuzineräffchens Mally hat er sich bisher nicht beteiligt. Das Münchner Tierheim fordert etwa 5000 Euro von Bieber. Die soll nun der Zoll eintreiben, wenn der Popstar das nächste Mal an einem deutschen Flughafen eincheckt.