Leute:"Niemand wird mich jemals wiedersehen"

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Noch ist sie da und gibt Interviews: Gwyneth Paltrow. Aber wie lange noch? (Foto: Alex Goodlett/AP)

Gwyneth Paltrow erwägt einen Rückzug aus der Öffentlichkeit. Karl-Theodor zu Guttenberg gestand sich seine Depressionen lange nicht ein. Und Ozzy Osbourne muss etwas beichten.

Gwyneth Paltrow, 51, Schauspielerin und Unternehmerin, könnte bald seltener in dieser SZ-Rubrik vorkommen. "Ich werde buchstäblich aus dem öffentlichen Leben verschwinden", sagte sie dem US-Magazin Bustle. "Niemand wird mich jemals wiedersehen." Ein Zeitpunkt dafür könne demnach ihr 55. Geburtstag sein. Paltrow wolle sich mehr auf ihre Lifestyle-Marke "Goop" konzentrieren, die unter anderem Produkte im Bereich Beauty, Fashion und Wellness verkauft.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Karl-Theodor zu Guttenberg, 51, Ex-Bundesverteidigungsminister, hielt sich für seelisch gesünder, als er es tatsächlich war. "Mir sind Depressionen nicht fremd, ihr Verdrängen hat mich wahrscheinlich noch untauglicher für die große Politik gemacht, als ich es ohnehin schon war", schreibt er in seinem Buch "3 Sekunden". In Deutschland geht man ihm zufolge mit Depressionen anders um als in den USA: "Das Einräumen seelischer Verletzungen ist in den USA salonfähig. Wir sind hingegen bestenfalls Entwicklungsland. Über Scheitern spricht man bei uns nicht gern. Allzu oft aus Angst vor Häme und Stigmatisierung."

(Foto: David Davies/dpa)

Ozzy Osbourne, 74, Musiker, lässt es laufen. "Wenn ich auf der Bühne war, dachte ich: ,Ach, scheiß drauf' und pinkelte einfach, weil ich sowieso nass war, weil ich mit Wasser um mich warf", sagte er im "The Osbournes Podcast". Der Black-Sabbath-Sänger triefte während seiner Auftritte oft vor Nässe, nachdem er seinen Kopf in einen Wassereimer gesteckt oder Eimer in sein Publikum geleert hatte. Osbourne versuchte im Podcast auch, seine Familie davon zu überzeugen, dass Mitglieder der Königsfamilie das während langwieriger Paraden gewiss ähnlich handhaben mussten wie er. "Nicht jeder ist wie du!", widersprach ihm seine Frau Sharon, 71, vehement.

(Foto: IMAGO/i-Images/IMAGO/i Images)

Brian Cox, 77, Schauspieler, ist nicht mehr allein. "Ich habe meine Anonymität verloren", sagte er dem britischen Guardian. "Und ich habe verstanden, wie wichtig mir das war." Cox ist seit Jahrzehnten als Schauspieler tätig, wurde aber durch die Serie "Succession" noch einmal international bekannter. "Man erhofft sich Erfolg für seine Arbeit, und wenn man diesen Erfolg hat, muss man mit den Konsequenzen leben", sagte er. Er habe immer seine Privatsphäre geschätzt. "Aber das ist nun vorbei."

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