Der Wind peitscht Schneeflocken ins Gesicht. Daunenjacken, Handschuhe, Mützen. Es ist einer der stürmischsten Tage des Jahres auf der Zugspitze, einer, der die neue Seilbahn stillstehen lässt. Die Leute am Gipfel stapfen durch knietiefen Schnee, stemmen sich gesenkten Hauptes gegen Windböen. Dann plötzlich heben sie ihre Köpfe. Ein Schatten zischt vorbei, mitten hinein ins Schneegestöber: Ein Mann mit Turnschuhen und T-Shirt, kurzärmlig und langhaarig - was gut zu erkennen ist, weil er als Einziger nichts aufhat. Der Schatten verschwindet im Nebel des Gipfels. Was war das denn?
Zugspitz-Zusteller Oberauer:Der Extrempostbote
Lesezeit: 5 min
Kurzärmlig im Schnee: Andreas Oberauer mit seiner Lieferkiste auf der Zugspitze. Die Tagesgäste laufen hier nur in warmer Funktionskleidung herum.
(Foto: Korbinian Eisenberger)Andreas Oberauer betreibt auf der Zugspitze die höchste Postfiliale Deutschlands. Ob Unwetter oder Schneetreiben, Postbote Oberauer liefert. Meist im T-Shirt - und er liebt seinen Job.
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
Dieser verdammte Schmerz im Kopf
Medizin
Ist doch nur psychisch
Elternschaft
Mutterseelengechillt
Essen und Trinken
»Es muss nicht alles selbstgemacht sein«
Psychische Gesundheit
"Mental Load ist unsichtbar, kann aber krank machen"