Kiel:Bundesweite Großkontrolle von Lastern im September

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Kiel (dpa/lno) - Bis zu 5000 Polizisten werden am 12. September in ganz Deutschland gezielt Lastwagen kontrollieren. Es geht um Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, um den technischen Zustand der Fahrzeuge und um die Sicherung der Ladung. Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) kündigte den bundesweiten Aktionstag als Vorsitzender der Innenministerkonferenz am Montag in Kiel an. In Schleswig-Holstein sind 125 Polizisten dabei.

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Kiel (dpa/lno) - Bis zu 5000 Polizisten werden am 12. September in ganz Deutschland gezielt Lastwagen kontrollieren. Es geht um Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, um den technischen Zustand der Fahrzeuge und um die Sicherung der Ladung. Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) kündigte den bundesweiten Aktionstag als Vorsitzender der Innenministerkonferenz am Montag in Kiel an. In Schleswig-Holstein sind 125 Polizisten dabei.

Bei fast 29 000 Unfällen mit Lastwagen wurden in Deutschland im vergangenen Jahr rund 40 000 Menschen verletzt. 762 Menschen kamen ums Leben. Wenn Laster an Unfällen beteiligt sind, hat dies oft besonders schwere Folgen. Wegen der Größe und Schwere ihrer Fahrzeuge trügen die Lastwagenfahrer eine besondere Verantwortung, sagte Grote. Deshalb weise der diesjährige Aktionstag auf die besonderen Risiken dieser Fahrergruppe hin. Im Transitland Deutschland werden 70 Prozent aller Güter mit Lastwagen befördert, bei steigender Tendenz.

Die Polizei demonstrierte am Montag in Kiel, wie Flüssigkeitsbehälter schon bei Tempo 20 nach einer Vollbremsung wuchtig über die Ladefläche purzeln, wenn sie nicht gesichert sind. Landespolizeisprecher Torge Stelck räumte mit einer Mär auf: „Eigengewicht sichert überhaupt nicht“, betonte er. Auch die Unternehmer müssten sich im Klaren darüber sein, dass sie und ihre Familien Opfer eines schlecht ausgestatteten Fahrzeugs sein können, sagte Minister Grote. Schon kleine Maßnahmen könnten große positive oder negative Wirkungen entfalten.

Landespolizeidirektor Michael Wilksen kündigte für die nächsten Jahre 20 zusätzliche Stellen für die Verkehrsüberwachung im Norden an. Im vorigen Jahr habe es 1700 Verletzte bei Unfällen mit Lkw-Beteiligung gegeben, ein Plus von drei Prozent. 27 Menschen starben. „Wir alle kennen schreckliche Bilder von Lkw, die auf Stauenden aufgefahren sind, die sogenannten Elefantenrennen und endlose Lkw-Schlangen auf der rechten Spur“, sagte Minister Grote. „Wir wissen aber auch, dass gerade die gewerblichen Lkw-Fahrer heute einem immer größer werdenden Zeit- und Kostendruck ausgesetzt sind.“ Beim bundesweiten Kontrolltag am 12. September gehe es nicht primär um die Ahndung von Verstößen, sondern in besonderem Maße um Aufklärung.

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