Bamberg:Mehr Polizei rund um Bamberger Flüchtlingsunterkunft

Bamberg (dpa/lby) - Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will mehr Polizisten und andere Sicherheitskräfte rund um die große Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Bamberg einsetzen.

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Bamberg (dpa/lby) - Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will mehr Polizisten und andere Sicherheitskräfte rund um die große Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Bamberg einsetzen.

Die Behörden reagieren einer Mitteilung vom Montag zufolge auf eine gestiegene Kriminalitätsrate rund um die Unterkunft: So seien etwa mehr als 65 Prozent der Ladendiebstähle in der Stadt von Zuwanderern verübt worden. „Mit den zusätzlichen Maßnahmen gehen wir gezielt auf die Ängste und Sorgen unserer Bürgerinnen und Bürger ein“, sagte der CSU-Politiker laut der Mitteilung. Er erklärte weiter, dass es auch Konflikte zwischen den Bewohnern gebe: Allein 34 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung seien in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 in der Unterkunft verübt worden.

Zum Vergleich: Laut der offiziellen bayerischen Kriminalitätsstatistik 2016 gingen bei den Diebstählen 11,3 Prozent der Fälle auf das Konto von Zuwanderern. Kriminelle Flüchtlinge verüben ihre Taten laut dieser Statistik meist innerhalb ihrer Einrichtung.

20 zusätzliche Beamte aus oberfränkischen Einsatzzügen sollen nun nach Bamberg kommen; bei Bedarf sollen sie von Kräften der Bereitschaftspolizei unterstützt werden. Bei der Sicherheitswacht in der Einrichtung steigt die Stellenzahl von 14 auf 20.

2015 waren die ersten Flüchtlinge in die ehemalige US-Kaserne gezogen. Laut Bezirksregierung fungiert die Unterkunft als erste Anlaufstelle für Asylsuchende in Oberfranken. Dort leben momentan etwa 1100 Flüchtlinge - Kapazitäten gibt es für 3400 Menschen.

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