Südafrika:Oscar Pistorius bleibt im Gefängnis

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Oscar Pistorius im Juni 2016 vor dem Obersten Gerichtshof: Die Prothesen legte er an diesem Tag ab. (Foto: Siphiwe Sibeko/dpa)

Der Paralympics-Sprinter hatte 2013 das Model Reeva Steenkamp erschossen. Mittlerweile hat er mehr als die Hälfte seiner Haftstrafe abgesessen - weshalb eine mögliche Bewährung im Raum stand.

Von Bernd Dörries, Kapstadt

Für die Eltern von Reeva Steenkamp hätte es die Anhörung nicht gebraucht. In den vergangenen Jahren hatten June und Barry Steenkamp immer wieder gesagt, dass sie Oscar Pistorius für einen Mörder halten, der hinter Gitter gehört. Barry Steenkamp hatte sich mit Pistorius einmal im Gefängnis getroffen, im Rahmen eines Programms zum Täter-Opfer-Ausgleich. Sie sind sich nicht nähergekommen. Oscar Pistorius blieb bei seiner Geschichte: Er, der berühmte südafrikanische Olympionike, den sie Blade Runner nannten, weil ihm als Baby beide Unterschenkel abgenommen werden mussten und er deshalb später mit Stahlprothesen rannte - er beharrte darauf, das Model Reeva Steenkamp in der gemeinsamen Wohnung nur aus Versehen erschossen zu haben, durch die Badezimmertür, weil er dachte, es handele sich um einen Eindringling. "Ich habe meine Zeit verschwendet. Er ist ein Mörder. Er sollte im Gefängnis bleiben", sagte der Vater der Daily Mail nach dem Treffen 2022.

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