Notfälle - Euerdorf:Nach Hundebiss: Tier des Opfers in Verwahrung genommen

Euerdorf (dpa/lby) - Überraschende Wende im Fall einer von einem Hund schwer verletzten Frau in Unterfranken: "Vieles spricht zwischenzeitlich für einen anderen Ablauf der Geschehnisse", teilte die Polizei mit. "So besaß die Frau selbst einen "Problemhund", der jetzt in Verwahrung genommen wurde." Die Frau hatte sich am Dienstag mit zahlreichen Bisswunden am Körper und im Gesicht in eine Klinik begeben und der Polizei gegenüber angegeben, sie sei von einem freilaufenden verwahrlosten Hundemischling angegriffen worden, als sie sich schützend vor zwei eigene Hunde gestellt habe.

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Euerdorf (dpa/lby) - Überraschende Wende im Fall einer von einem Hund schwer verletzten Frau in Unterfranken: "Vieles spricht zwischenzeitlich für einen anderen Ablauf der Geschehnisse", teilte die Polizei mit. "So besaß die Frau selbst einen "Problemhund", der jetzt in Verwahrung genommen wurde." Die Frau hatte sich am Dienstag mit zahlreichen Bisswunden am Körper und im Gesicht in eine Klinik begeben und der Polizei gegenüber angegeben, sie sei von einem freilaufenden verwahrlosten Hundemischling angegriffen worden, als sie sich schützend vor zwei eigene Hunde gestellt habe.

An dieser Darstellung hat die Polizei nun Zweifel. Zum einen wurden bei einer großen Suchaktion mit Diensthunden der Polizei und mit Unterstützung durch Jäger in Euerdorf (Landkreis Bad Kissingen) keine Hinweise auf einen freilaufenden gefährlichen Hund gefunden. Zum anderen hätten sich im Rahmen der Ermittlungen Ungereimtheiten ergeben. Damit konfrontiert, habe die 46-Jährige eingeräumt, neben anderen Hunden auch einen "Problemhund" zu besitzen, der sie auch schon mehrfach gebissen habe. Nach Prüfung durch einen Sachverständigen handele es sich dabei um einen Kampfhund-Mix mit gesteigerter Angriffslust.

Die Frau hatte keine Erlaubnis, einen solchen Hund zu halten. Sie muss daher mit einer Anzeige rechnen. Zur Gefahrenabwehr wurde das Tier in Verwahrung genommen und in ein Tierheim gebracht. "Bei Würdigung der vorliegenden Fakten und Berücksichtigung der Gesamtumstände ist im Bereich Euerdorf nicht mehr von einer erhöhten Gefahrenlage auszugehen", hieß es im Polizeibericht. Am Vortag hatten die Beamten die Menschen in der Region noch zu großer Vorsicht aufgerufen.

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